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Eating and Being Eaten: Cannibalism as Food for Thought
Dieses innovative Buch ist eine offene Einladung zu einer reichhaltigen und üppigen Mahlzeit der Phantasie, der Sinne und der Begierden. Es argumentiert, dass Kannibalismus von allen und jedem praktiziert wird.
Ob aus Liebe oder Hass, aus Angst oder Faszination, aus Zielstrebigkeit oder Gleichgültigkeit - Individuen, Kulturen und Gesellschaften kannibalisieren aktiv und werden kannibalisiert. Die zugrundeliegende Botschaft lautet: 'Steht zu eurem eigenen Kannibalismus' ist überzeugend argumentiert und reichhaltig begründet. Das Buch stellt Kannibalismus auf brillante und kontroverse Weise in den Mittelpunkt der selbstbewussten Biomedizin, des globalisierten Konsumverhaltens und der voyeuristischen sozialen Medien.
Es deckt eine Vielzahl von Vorurteilen, blinden Flecken und beschämenden Ausgrenzungen auf. Es fordert den Leser auf, über eine Moral und eine Ethik nachzudenken, die sorgfältig und mit der nötigen Sensibilität für die Tatsache verhandelt werden, dass niemand und kein Volk das Monopol der Kannibalisierung und der kreativen Improvisation im Spiel des Kannibalismus hat.
Das produktive, transformative und (neu)erfinderische Verständnis von Kannibalismus, das in diesem Buch vertreten wird, sollte einen der wichtigsten Aspekte dessen, was es bedeutet, in einer dynamischen Welt mit unzähligen Verbindungen und Verzauberungen ein Mensch zu sein, in den Vordergrund rücken. Um eine solch produktive Form des Kannibalismus zu nähren und zu pflegen, bedarf es nicht nur einer mitfühlenden Großzügigkeit, um den Fremden, der an die Tür klopft, einzulassen und zu beherbergen, sondern auch, und das ist noch wichtiger, einer bewussten Anstrengung, um den Fremden in uns, im Einzelnen wie in der Gesellschaft, zu erkennen, zu betrachten, zu verstehen, zu umarmen und mit ihm vertraut zu werden.