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Spring in New Hampshire and Other Poems
Spring in New Hampshire and Other Poems (1920) ist eine Gedichtsammlung von Claude McKay.
Spring in New Hampshire and Other Poems wurde zu Beginn der Harlem Renaissance veröffentlicht und ist die erste von McKays Sammlungen, die in den Vereinigten Staaten erschien. Als überzeugter Linker schildert McKay, der in Jamaika aufgewachsen ist, das Leben der Afroamerikaner aus der Sicht eines Realisten, der ihre Armut, ihren Rassismus und ihre Gewalt beklagt, aber auch ihre Widerstandsfähigkeit und ihre kulturellen Leistungen feiert.
Einige Jahre vor T. S. Eliots The Waste Land (1922) und William Carlos Williams' Spring and All (1923) hat der modernistische Dichter Claude McKay das traditionelle Symbol des Frühlings in Frage gestellt, um den Härten einer zunehmend industrialisierten Welt Rechnung zu tragen.
In Spring in New Hampshire" lässt der Dichter einen verzweifelten Arbeiter zu Wort kommen, für den die Schönheit und Harmonie der Jahreszeit der Wiedergeburt nicht nur ekelerregend, sondern auch gänzlich unerreichbar ist: "Zu grün das frühlingshafte Aprilgras, / Zu blau der silbergesprenkelte Himmel, / Um hier zu verweilen, ach, / Während glückliche Winde lachend vorbeiziehen, / Die goldenen Stunden drinnen vergeuden, / Fenster putzen und Böden schrubben." Als Meister der traditionellen Formen bringt McKay seine Erfahrungen als Schwarzer in ein Gedicht ein, das sich ansonsten der Beschreibung natürlicher Schönheit widmet, und stellt damit genau die Tradition in Frage, auf die sich seine Sprache und sein Stil berufen. In "The Lynching" fordert er den Leser auf, Zeuge der Brutalität des amerikanischen Rassismus zu werden, während er gleichzeitig die Mitschuld derjenigen entlarvt, die gefühllos zusehen würden: "(S)oon the mixed crowds came to view / The ghastly body swaying in the sun: / Die Frauen drängten sich, um zu schauen, aber keine einzige / zeigte Trauer in ihren stahlblauen Augen..." Während Kinder um die Leiche des Opfers tanzen, "Lyncher, die es werden sollten", wirft McKay eine schreckliche, zeitlose Frage auf: Wie lange wird solche Gewalt andauern? Mit einem schön gestalteten Einband und einem professionell gesetzten Manuskript ist diese Ausgabe von Claude McKays Spring in New Hampshire and Other Poems ein Klassiker der jamaikanischen Literatur, der für moderne Leser neu interpretiert wurde.