
Gazetteer of the Western Front
Als Europa 1914 in den Krieg eintrat, war es voll und ganz auf einen Konflikt vorbereitet; vielleicht nicht so sehr auf den Konflikt, zu dem sich der Große Krieg entwickelte. Innerhalb weniger Monate nach den ersten Vorstößen war der Krieg zu einer Pattsituation geworden; eine riesige Belagerung, die sich über 450 Meilen von der belgischen Küste bis zur Schweizer Grenze erstreckte.
Die Schaufel wurde ebenso wichtig wie das Gewehr, und die Aufklärung auf dem Schlachtfeld verschaffte den Armeen den entscheidenden Vorteil in den Kämpfen. Die Aufklärung auf dem Schlachtfeld basierte auf der militärischen Kartierung. Als Großbritannien in den Konflikt eintrat, basierten die von den Offizieren verwendeten Karten auf lokalen belgischen oder französischen Ausgaben.
Diese Karten erwiesen sich schnell als unzuverlässig, so dass die Royal Engineers 1915 den gesamten britischen Sektor der Westfront neu vermaßen und bis 1918 einige der detailliertesten und genauesten Karten des Krieges erstellten. Diese Grabenkarten, die viele Jahre lang in Archiven versteckt waren, sind jetzt in digitaler Form weithin zugänglich und in vielerlei Hinsicht der Schlüssel zur Erschließung der Geschichte des Ersten Weltkriegs auf dem Schlachtfeld.
Die Orte auf diesen Karten wurden benannt, manchmal willkürlich (ganze Gebiete wurden mit Wörtern benannt, die mit einem bestimmten Buchstaben beginnen), oft aber auch nach den Namen der Soldaten, die dort kämpften. Diese Namen wie Hyde Park Corner oder Kitchen's Wood weckten Gedanken an die Heimat oder berühmte Soldaten, aber wie findet man sie heute, wenn sie in Quellen wie Regimentsgeschichten oder Kriegstagebüchern erwähnt werden? An dieser Stelle kommt John Reeds Gazetteer of the Western Front ins Spiel.
John hat viel Zeit damit verbracht, die Orte auf dem Schlachtfeld - Bauernhöfe, Weiler, Dörfer, Städte, physische Merkmale und Schlachtfelder - akribisch zu katalogisieren, und präsentiert sie hier in einem einfachen Format. Für jede Stätte wird der Standort aus der Kriegszeit anhand von zeitgenössischen Kartendaten angegeben, aber was noch wichtiger ist, die moderne GPS-Position bedeutet, dass sie heute leicht in der Landschaft gefunden werden können.