Bewertung:

Das Buch „Ghost Town“ von Robert Coover ist eine metafiktionale, surreale Interpretation von Western-Erzählungen mit viel Humor, grotesken Elementen und einer satirischen Sicht auf das Genre. Einige Rezensenten fanden das Buch brillant und erfrischend, während andere es für jugendlich und prätentiös hielten und ihm eine tiefere Botschaft fehlte.
Vorteile:** Brillant und witzig, mit einem frischen und einnehmenden Schreibstil. ** Einzigartige und surreale Neuinterpretation von Western-Tropes. ** Herrlich unterhaltsame Dialoge, die zum Lachen anregen. ** Beschäftigt sich mit Metafiktion und spricht Leser an, die literarische Experimente schätzen. ** Erfasst und kritisiert die Mythen des amerikanischen Westens auf fantasievolle Weise.
Nachteile:** Manche finden die Prosa langatmig und prätentiös. ** Es fehlt eine tiefere menschliche Botschaft, die einige Leser erwarten könnten. ** Die nicht-lineare Erzählung könnte Leser frustrieren, die einen typischen Handlungsablauf erwarten. ** Enthält grafische Szenen, die für einige, insbesondere Frauen, anstößig sein könnten. ** Könnte für diejenigen, die mit Metafiktion nicht vertraut sind, nicht zugänglich oder ansprechend sein.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Ghost Town
Ein namenloser Reiter stapft durch die Wüste auf eine staubige Westernstadt zu, die am Horizont schimmert. In seinem neuesten Roman hat Robert Coover die vertraute Form des Westerns von innen nach außen gekehrt.
Der einsame Fremde erreicht die Stadt - oder besser gesagt, sie erreicht ihn - und er wird Teil ihrer Schießereien, Saloon-Schlägereien, Bordelle, Zugüberfälle und natürlich der Wahl zwischen der Saloon-Chanteuse und der süßen Schullehrerin, die er liebt. Robert Coover lässt die Western-Epen von Zane Grey und Louis L'Amour wieder aufleben und versieht sie mit den Beckett'schen Anklängen, der einzigartigen komischen Energie und der überschwänglichen Prosa, die ihn zu einer der einflussreichsten Figuren der zeitgenössischen amerikanischen Literatur gemacht haben.
Es ist, wie die Washington Post Book World es formulierte, "eine rasante, derbe Vision des amerikanischen Westens, ein Durcheinander, das vom Surrealen ins Lächerliche gleitet wie das Grinsen eines Zirkusbesuchers durch einen Vergnügungsspiegel... ein berauschender Nervenkitzel, eine Salonunterhaltung, ein höllischer Ritt.".