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Open House
Hundert Stockwerke über Manhattan trifft sich in einem luxuriösen Penthouse eine bunte Gruppe von Gästen und Einbrechern.
Die Aussteiger mischen sich nahtlos mit den Wohlhabenden. Die Betrüger sind schon so lange das Ziel eines Schwindels, dass es zu spät ist, sich zu befreien, wenn sie den Schwindel durchschauen.
Aber was ist der Anlass? Ist es eine Party? Eine Immobilienanzeige? Oder geht es um etwas anderes? Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist Robert Coover einer der einfallsreichsten und unberechenbarsten Autoren der amerikanischen Literaturszene. Coover, der seit langem für sein Engagement für formale und technologische Innovationen bekannt ist, erinnert die Leser mit Open House daran, dass sein Werk ebenso tief in der Literaturgeschichte verwurzelt ist wie in zukunftsweisenden Experimenten.
Diese Spannung - zwischen Alt und Neu, zwischen einer romantisierten Vergangenheit und einer Zukunft, die wir nur vorgeben, vorhersagen zu können - ist die belebende Spannung in Coovers neuester Metafiktion, in der die Erzählung gleichzeitig der Punkt und so nebensächlich ist, dass sie alle Mythen, nach denen wir unser Leben organisieren, in Frage stellt. Stellen Sie sich eine Gruppe chauvinistischer Kuppler vor, die in einem danteschen Labyrinth gefangen sind, und Sie haben eine Vorstellung davon, was Sie in diesem komödiantischen Alptraum über Tod, Gier, Kunst und das Coover'sche Thema - die Lust - in all ihren hässlichen, erotischen, banalen und hypnotischen Formen erwartet.