Bewertung:

In den Rezensionen wird John Rawls' „Gerechtigkeit als Fairness“ als ein bedeutendes, aber anspruchsvolles Werk der politischen Philosophie hervorgehoben. Viele Leser loben zwar die tiefgründigen Ideen über Gerechtigkeit und Demokratie, weisen aber auch auf den dichten und oft wortreichen Schreibstil hin, der es Gelegenheitslesern oder mit der Materie nicht vertrauten Personen schwer macht. Das Buch wird als unverzichtbar für das Verständnis des modernen demokratischen Denkens angesehen, erfordert jedoch erhebliche Anstrengungen, um es zu verstehen.
Vorteile:⬤ Tiefgreifende Einsichten in Gerechtigkeit und Demokratie.
⬤ Systematische und logische Argumente.
⬤ Wertvoll für Studenten und Wissenschaftler der politischen Philosophie und Ethik.
⬤ Gibt einigen Lesern den Glauben an die liberale Demokratie zurück.
⬤ Es bietet einen Rahmen für das Verständnis von Gerechtigkeit in einer pluralistischen Gesellschaft.
⬤ Dichter und abstrakter Schreibstil, der schwer verständlich sein kann.
⬤ Verbosität und Redundanz in Rawls' Schrift.
⬤ Erfordert möglicherweise mehrere Lektüren, um die Konzepte zu verstehen.
⬤ Das primäre Zielpublikum ist akademisch, so dass es für Gelegenheitsleser weniger zugänglich ist.
⬤ Einige Kritiker bemängeln die fehlende Gleichstellung der Geschlechter in seinen Ideen.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
Justice as Fairness: A Restatement
Dieses Buch entstand als Vorlesung für einen Kurs über politische Philosophie, den Rawls in den 1980er Jahren regelmäßig in Harvard hielt. Im Laufe der Zeit wurden die Vorlesungen zu einer Neuformulierung seiner Theorie der Gerechtigkeit als Fairness, überarbeitet im Lichte seiner neueren Arbeiten und seiner Abhandlung Politischer Liberalismus (1993).
Wie Rawls im Vorwort schreibt, stellt die Neuformulierung an einer Stelle eine Darstellung der Gerechtigkeit als Fairness dar, wie ich sie jetzt sehe, wobei er sich auf alle (meine früheren) Arbeiten stützt. Er bietet einen umfassenden Überblick über seine wichtigsten Gedankengänge und geht auch auf spezifische Fragen ein, die in keiner seiner Schriften zuvor behandelt wurden. Rawls ist sich durchaus bewusst, dass sich die amerikanische Gesellschaft seit der Veröffentlichung von A Theory of Justice im Jahr 1971 immer weiter von der Idee der Gerechtigkeit als Fairness entfernt hat.
Dennoch behalten seine Ideen ihre Kraft und Relevanz für Debatten in einer pluralistischen Gesellschaft über die Bedeutung und theoretische Tragfähigkeit des Liberalismus. Dieses Buch zeigt, dass moralische Klarheit auch dann erreicht werden kann, wenn ein kollektives Engagement für Gerechtigkeit unsicher ist.