Bewertung:

Das Buch „Siblings“ von Juliet Mitchell bietet eine unverwechselbare psychoanalytische Perspektive auf die Geschwisterdynamik und hebt deren Bedeutung für die Gestaltung der individuellen Psychologie hervor. Während viele Leserinnen und Leser die Einblicke als unschätzbar wertvoll und den Schreibstil als zugänglich empfinden, weisen einige Kritiker auf Probleme bei der Lesbarkeit des Buches hin, die auf starke Markierungen und Fragen hinsichtlich der Auslassung der elterlichen Rolle in der geschwisterbezogenen Psychopathologie zurückzuführen sind.
Vorteile:⬤ Unschätzbare Einblicke in Geschwisterbeziehungen und ihre besondere Rolle in der Psychoanalyse
⬤ umfassende und prägnante Perspektive auf historische Fallstudien
⬤ zugängliche Sprache für ein breites Publikum
⬤ als brillant und nützlich für Autoren und Kritiker erachtet
⬤ bietet bahnbrechende Ansichten zur Geschwisterdynamik.
⬤ Probleme mit der Lesbarkeit aufgrund übermäßiger Markierungen in einigen Exemplaren
⬤ wirft Fragen über die Auslassung der elterlichen Rollen in der Analyse auf
⬤ kann für Nicht-Fachleute zu komplex sein und erfordert mehrere Lesungen oder Vorträge, um vollständig zu verstehen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Siblings: Sex and Violence
Geschwister und alle sich daraus ergebenden Seitenbeziehungen sind zweifellos wichtig, und ihre Interaktion ist weithin zu beobachten, insbesondere in der kreativen Literatur. Dennoch gibt es in den sozialen, psychologischen und politischen Wissenschaften kein theoretisches Paradigma, mit dem wir sie verstehen könnten. In der westlichen Welt wird unser Denken vollständig von einem vertikalen Modell beherrscht, von Mustern des Abstiegs oder Aufstiegs: Mutter oder Vater zu Kind oder Kind zu Eltern. Doch unsere Ideale sind „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ oder die „Schwesternschaft“ des Feminismus; unsere ethnischen Kriege sind die Gewalt des „Brudermordes“.
Wenn wir aufwachsen, spielen Geschwister eine wichtige Rolle in Bezug auf Sex, Gewalt und die Konstruktion von Geschlechterunterschieden, aber sie kommen in unseren Theorien nicht vor. Dieses Buch untersucht die Gründe für dieses Versäumnis und begibt sich auf die Suche nach einem neuen Paradigma, das sich auf Geschwister und laterale Beziehungen stützt.
Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die Soziologie, Psychoanalyse und Gender Studies studieren. Es wird auch eine breite Leserschaft ansprechen.