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Equaliberty: Political Essays
Das 2010 erstmals auf Französisch erschienene Buch Equaliberty versammelt Essays von Etienne Balibar, einem der bedeutendsten politischen Theoretiker unserer Zeit. Der von Balibar geprägte Begriff "Equaliberty" beschreibt die Spannung zwischen den beiden Idealen der modernen Demokratie: Gleichheit (soziale Rechte und politische Vertretung) und Freiheit (die Freiheit der Bürger, den Gesellschaftsvertrag anzufechten).
Er stellt fest, dass die Spannung zwischen diesen verschiedenen Arten von Rechten in der Verfassung des modernen Nationalstaates und des heutigen Wohlfahrtsstaates verankert ist. Gleichzeitig versucht er, den Rechtsdiskurs offen zu halten, indem er natürliche Ansprüche zugunsten einer deterritorialisierten Staatsbürgerschaft ablehnt, die im Zeitalter der Globalisierung erweitert und neu erfunden werden könnte.
In enger Auseinandersetzung mit anderen Denkern, darunter Arendt, Ranciere und Laclau, entwirft er eine Theorie des Gemeinwesens, die auf sozialen Beziehungen beruht. In Equaliberty bringt Balibar sowohl die kontinentale als auch die analytische philosophische Tradition zum Tragen, um die konfliktreichen Beziehungen zwischen Menschlichkeit und Staatsbürgerschaft zu untersuchen.