
Global Epistemologies and Philosophies of Science
Indem es eine globale Gemeinschaft von Philosophen zusammenbringt, entwickelt Global Epistemologies and Philosophies of Science neue Perspektiven auf Epistemologie und Wissenschaftsphilosophie, indem es aufzeigt, wie Rahmenkonzepte aus der akademischen Philosophie (z. B. Standpunkttheorie, soziale Epistemologie, feministische Wissenschaftsphilosophie) und verwandten Bereichen (z. B. Dekolonial Studies, Transdisziplinarität, globale Wissenschaftsgeschichte) zu einer kritischen Auseinandersetzung mit globalen Dimensionen von Wissen und Wissenschaft beitragen können.
Globale Herausforderungen wie der Klimawandel, die Nahrungsmittelproduktion und Infektionskrankheiten werfen komplexe Fragen zur wissenschaftlichen Wissensproduktion und ihren Wechselwirkungen mit lokalen Wissenssystemen und sozialen Realitäten auf. Da die akademische Philosophie relativ wenig über globale Wissensverhandlungen nachdenkt, bleiben viele drängende wissenschaftliche und gesellschaftliche Fragen von den Kerndebatten in der Erkenntnistheorie und Wissenschaftsphilosophie abgekoppelt.
Dieses Buch ist eine Einladung, die Agenden der akademischen Philosophie zu erweitern, indem Erkenntnistheorie und Wissenschaftsphilosophie als global engagierte Bereiche vorgestellt werden, die sich mit heterogenen Formen der Wissensproduktion und deren Wechselwirkungen mit lokalen Lebensgrundlagen, Praktiken und Weltanschauungen befassen. Dieser integrative Anspruch macht das Buch gleichermaßen relevant für Philosophen und interdisziplinäre Wissenschaftler, die sich mit methodischen und politischen Herausforderungen an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft befassen.