
Global Brooklyn: Designing Food Experiences in World Cities
Was haben die angesagten Food-Hotspots von Kapstadt, Mumbai, Kopenhagen, Rio de Janeiro und Tel Aviv gemeinsam? Trotz aller Unterschiede zieht es die Verbraucher in allen Großstädten in eine ähnliche Atmosphäre: raue Holztische in postindustriellen Räumen, die von Glühbirnen beleuchtet werden. Dort genießen sie Kaffee aus einer einzigen Quelle, Kombucha und handwerklich hergestelltes Brot.
Das ist „Global Brooklyn“, ein neues transnationales ästhetisches Regime des urbanen Konsums. Es mag schäbig und improvisiert aussehen, aber es ist alles sorgfältig geplant. Es mag für das Analoge schwärmen, ist aber dafür gemacht, auf Instagram geteilt zu werden. Er bezieht sich oft auf den Stadtteil New York, ist aber von vielen vernetzten Orten geprägt, an denen die Verbraucher an der globalen Zirkulation von Stilen, Geschmacksrichtungen, Praktiken und Werten teilnehmen.
Dieses Buch verfolgt dieses Phänomen in verschiedenen Städten der Welt und plädiert für eine stärkere Wertschätzung von Design und Materialität beim Verständnis von Essenskulturen. Mit Blick auf lokale Kontexte, Kämpfe und Identitäten untersuchen die Autoren die globale Mobilität ästhetischer, ethischer und unternehmerischer Projekte und wie sie sich in der Alltagspraxis vor Ort materialisieren. Sie beschreiben neue Verbindungen zwischen Essen, Trinken, Design und Kommunikation, um ein klareres Bild von den gegenwärtigen Veränderungen der Esskulturen in aller Welt zu vermitteln.