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God in Translation: Deities in Cross-Cultural Discourse in the Biblical World
Die hebräische Bibel wurde lange Zeit als Verurteilung fremder Gottheiten verstanden. Während viele biblische Texte andere Gottheiten verurteilen, zeigen viele andere Passagen, wie die frühen Israeliten manchmal die Realität von Gottheiten akzeptierten, die von anderen Völkern verehrt wurden.
Bei genauer Betrachtung der einschlägigen biblischen Texte und ihres kulturellen Kontextes zeigt Mark S. Smith, dass die biblische Haltung gegenüber anderen Gottheiten nicht einheitlich negativ ist, wie gemeinhin angenommen wird. Er zeichnet die historische Entwicklung der „Ein-Gott-Weltanschauung“ Israels nach und bringt sie mit dem Aufstieg der umliegenden mesopotamischen Reiche in Verbindung.
Smiths Studie liefert auch Beweise, die die unter Religionshistorikern verbreitete Annahme widerlegen, dass der Polytheismus tolerant ist, während der Monotheismus zu Intoleranz und Gewalt neigt. Smiths Gott in der Übersetzung stützt sich sowohl auf antike Quellen als auch auf moderne theoretische Ansätze und enthüllt auf meisterhafte Weise die Komplexität der Einstellungen im alten Israel gegenüber fremden Gottheiten und plädiert für eine Ökumene, die auf der Achtung lokaler Traditionen und nicht auf einer westlichen Vorstellung von universeller Religion beruht.