Bewertung:

Das Buch befasst sich mit dem Leben von fünf Personen, die während der Bürgerrechtsbewegung eine wichtige Rolle spielten, wobei der Schwerpunkt auf den Ereignissen von 1964 liegt. Die Leserinnen und Leser fanden es informativ und emotional berührend, da es ein tieferes Verständnis für die damalige Zeit und die gegensätzlichen Perspektiven auf Glauben und soziale Gerechtigkeit vermittelt. Obwohl das Buch aufgrund der schweren Themen schwierig zu lesen ist, wird es für seine Einsichten und seine Erzählweise gelobt.
Vorteile:⬤ Informativ und lehrreich über weniger bekannte Aktivisten
⬤ starke emotionale Momente, die zum Nachdenken anregen
⬤ neue Perspektiven auf die Bürgerrechtsbewegung
⬤ reichhaltige Erzählung, die zum Nachdenken anregt
⬤ guter Zustand, wenn gebraucht gekauft.
⬤ Anspruchsvoll und schwer zu lesen
⬤ kann starke emotionale Reaktionen hervorrufen
⬤ einige Leser können religiöse Themen weniger nachvollziehbar finden, wenn sie nicht besonders religiös sind.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
God's Long Summer: Stories of Faith and Civil Rights
Im Sommer 1964 erreichten die Unruhen der Bürgerrechtsbewegung in Mississippi ihren Höhepunkt, als Aktivisten aus allen politischen Lagern behaupteten, dass Gott im Kampf um Rassengerechtigkeit auf ihrer Seite sei. Es war der Sommer, in dem die Gewalt gegen Schwarze in alarmierendem Maße zunahm und die Ermordung von drei Bürgerrechtlern in Mississippi landesweites Medieninteresse hervorrief. Charles Marsh nimmt uns mit an diesen Ort und in diese Zeit, als die Leben von Aktivisten auf allen Seiten der Bürgerrechtsfrage aufeinander trafen und ihre Gottesbilder aufeinander prallten. Er verwebt ihre Stimmen zu einer fesselnden Erzählung: Ein Ku-Klux-Klan-Mann leiht sich beispielsweise feurige Worte aus der Bibel, um die Angriffe auf Schwarze mit seiner "priesterlichen Berufung" in Verbindung zu bringen; eine Frau mittleren Alters beschreibt, wie das Evangelium sie dazu inspirierte, andere Afroamerikaner zu versammeln, um friedlich für ihre Würde zu kämpfen; ein SNCC-Mitarbeiter erzählt von erschütternden Begegnungen mit wütenden weißen Mobs und seiner Pilgerreise zu einer neuen rassistischen Spiritualität namens Black Power. Durch diese emotional aufgeladenen Geschichten lädt Marsh uns dazu ein, die Bürgerrechtsbewegung neu zu betrachten, und zwar im Hinblick auf die Religion als eine mächtige und zugleich vielseitige Kraft, die soziales Handeln vorantreibt.
Die zentralen Figuren des Buches sind Fannie Lou Hamer, die im Bürgerrechtsaktivismus "für Jesus arbeitete"; Sam Bowers, der "Imperial Wizard" der Weißen Ritter des Ku-Klux-Klans von Mississippi; William Douglas Hudgins, ein einflussreicher weißer Baptistenpastor und inoffizieller Theologe der "geschlossenen Gesellschaft"; Ed King, ein weißer Methodistenpastor und gebürtiger Mississippi, der sich für die Integration protestantischer Gemeinden einsetzte; und Cleveland Sellers, ein SNCC-Mitarbeiter, der zum schwarzen Aktivisten wurde.
Marsh konzentriert sich auf die Ereignisse und religiösen Überzeugungen, die jeden Einzelnen in den politischen Umbruch von 1964 führten. Er zeichnet ein unvergessliches Bild der amerikanischen Gesellschaft, das zugleich beschämend und inspirierend ist. Abschließend schlägt Marsh vor, dass es möglich sein könnte, diese Erzählungen zu sichten und den Grundstein für ein neues Denken über rassische Versöhnung und die geliebte Gemeinschaft zu legen. Er behauptet, dass derjenige, der sich die lebensbejahenden Energien des Glaubens zu eigen macht, ein äußerst kraftvolles Vermächtnis von sozialem Aktivismus und Mitgefühl hinterlassen wird.