
Grant, Lincoln and the Freedmen: Reminiscences of the Civil War by John Eaton
Im Jahr 1863 ernannte General Ulysses S. Grant einen seiner Regimentskapläne, John Eaton aus Ohio, zum Generalsuperintendenten der Contrabands für das Departement Tennessee. Als der Amerikanische Bürgerkrieg tobte, war der Ansatz des ehemaligen Kaplans zur humanitären Hilfe und Bildung für die neu befreiten Menschen einer der ersten Versuche, sich Gedanken darüber zu machen, wie eine ganze Bevölkerungsgruppe ehemals versklavter Menschen in die Nachkriegsunion integriert und zu Bürgern gemacht werden könnte. General Superintendent Eaton beschrieb diese bahnbrechenden Bemühungen in seinen 1907 erschienenen Memoiren Grant, Lincoln, and the Freedmen: Reminiscences of the Civil War, ein Werk, das seit mehr als einem Jahrhundert eine unschätzbare Quelle für Historiker der Bürgerkriegszeit darstellt.
In dieser lang erwarteten wissenschaftlichen Ausgabe bieten die Herausgeber John David Smith und Micheal J. Larson eine ausführliche Einleitung und kapitelweise Anmerkungen, um die bleibende Bedeutung von Eatons Erzählung hervorzuheben. Diese soliden Ergänzungen zum Band von 1907 kontextualisieren wichtige Ereignisse, erläutern die komplexen Beziehungen zwischen den Behörden während des Krieges und in der Nachkriegszeit und stellen Eatons Ansicht dar, dass das Militär entscheiden sollte, wie die befreiten Menschen am besten in die wiedervereinigte Union integriert werden können.
Grant, Lincoln und die Freigelassenen schildert aus erster Hand die Herausforderungen, denen sich Grant, Lincoln und Eaton selbst bei der Betreuung und Organisation der Integration der neu befreiten Menschen gegenübersahen. Dieser stark kommentierte Nachdruck erinnert uns daran, wie wichtig Eatons Erinnerungen für die Geschichtsschreibung über den Emanzipationsprozess und die Zeit des Bürgerkriegs bleiben.