Bewertung:

In den Rezensionen wird das Buch für seine aufschlussreiche theologische Studie über Gregor den Großen gelobt, in der sein Asketentum als zentral für seine Seelsorge und Führung hervorgehoben wird. Es wird als ein wissenschaftliches Werk hervorgehoben, das umfangreiche Forschungsergebnisse zusammenfasst und eine klare Darstellung von Gregors Leben und Bedeutung bietet, auch wenn bestimmte Aspekte seines Vermächtnisses nicht ausreichend behandelt werden.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und aufschlussreich
⬤ vermittelt ein klares Verständnis des Charakters und der Beweggründe Gregors des Großen
⬤ gute Synthese früherer Forschungen
⬤ behandelt das Thema mit dem gebührenden Respekt
⬤ trotz seiner Wissenschaftlichkeit zugänglich.
⬤ Einige wichtige Aspekte von Gregors Geschichte werden ausgelassen, wie z.B. seine Reformen im Gottesdienst
⬤ könnte für diejenigen, die mit Gregor nicht vertraut sind, zu speziell sein
⬤ könnte besser als Folge einer breiteren Biographie sein.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Gregory the Great: Ascetic, Pastor, and First Man of Rome
Gregor der Große (Bischof von Rom von 590 bis 604) ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Geschichte des Christentums. Seine theologischen Werke prägten die mittelalterliche christliche Einstellung zu Mystik, Exegese und der Rolle der Heiligen im Leben der Kirche.
Das Ausmaß von Gregors Verwaltungstätigkeit sowohl in den kirchlichen als auch in den bürgerlichen Angelegenheiten Roms trug ebenfalls dazu bei, die Entstehung des mittelalterlichen Papsttums zu ermöglichen. Gregor disziplinierte unzufriedene Kleriker, verhandelte mit barbarischen Herrschern und beaufsichtigte die Verwaltung riesiger Ländereien, die Tausende von Arbeitern beschäftigten. Die Gelehrten waren oft verwirrt von den zwei Seiten Gregors - dem mönchischen Theologen und dem berechnenden Verwalter.
Die Studie von George E. Demacopoulos ist die erste, die das Argument vorbringt, dass es eine klare Verbindung zwischen dem Denken des Pontifex und seinem Handeln gibt.
Durch die Untersuchung einzigartiger Aspekte von Gregors asketischer Theologie, in der der Gipfel der christlichen Vollkommenheit im Dienst am Nächsten gesehen wird, argumentiert Demacopoulos, dass gerade die Aspekte von Gregors Theologie, die ihn unverwechselbar machten, genau die Faktoren waren, die seine Reaktionen auf die praktischen Krisen seiner Zeit strukturierten. Mit einem umfassenden Verständnis der christlichen Geschichte, das sich der üblichen Zweiteilung zwischen dem christlichen Osten und dem christlichen Westen widersetzt, ordnet Demacopoulos Gregor in die umfassenderen Bewegungen des Christentums und der römischen Welt ein, die den Übergang von der Spätantike zum frühen Mittelalter kennzeichnen.
Diese neue Lesart von Gregors umfangreichen theologischen und praktischen Werken unterstreicht die Neuartigkeit und Nuanciertheit von Gregor als Denker und Bischof.