Bewertung:

Die Rezensionen zu „Big Sur“ von Jack Kerouac heben eine starke Erzählung über die Kämpfe des Autors mit dem Alkoholismus und seine Suche nach Sinn hervor. Während viele Leser Kerouacs ehrlichen und direkten Schreibstil schätzen, kritisieren sie die Ausgabe wegen übermäßiger und wenig hilfreicher Anmerkungen, und einige bringen ihre Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass das Buch keine tieferen Einsichten bietet.
Vorteile:⬤ Lebendige und bildhafte Erzählungen über Alkoholismus und persönliche Kämpfe.
⬤ Kerouacs direkter Schreibstil kommt beim Leser gut an und fängt seine Emotionen wirkungsvoll ein.
⬤ Der Schauplatz Big Sur ist gut dargestellt und fesselnd, besonders für diejenigen, die mit der Gegend vertraut sind.
⬤ Übermäßige und irrelevante Anmerkungen unterbrechen den Fluss der Prosa.
⬤ Einige Passagen sind nicht übersetzt, was den Gesamteindruck schmälert.
⬤ Das Fehlen von Einsichten oder Erleuchtungen schmälert die Wirkung des Buches für manche Leser.
⬤ Bestimmte Ausgaben, wie die Ausgabe der Devault-Graves Agency, werden als Raubkopien kritisiert.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Big Sur
Jack Kerouac erlangte 1957 mit der Veröffentlichung seines Kultbuchs der Beat-Generation, On the Road, literarischen Ruhm. Kerouac wurde als "König der Beats" bezeichnet, ein Titel, mit dem er sich überhaupt nicht anfreunden konnte.
Zusammen mit Kerouac formten Allen Ginsberg, William Burroughs, Gary Snyder, Michael McClure und einige andere eine neue literarische Stimme und Haltung - eine Bewegung, die den amerikanischen Status quo oft verspottete und in Frage stellte. Vor der Veröffentlichung von On the Road hatte Kerouac bereits mehrere Romane und Gedichte geschrieben. Mit dem fast über Nacht eintretenden Erfolg von On the Road stürzten sich die Verleger auf seine anderen Bücher und eine Kerouac-Industrie war geboren.
Nur wenige Jahre, nachdem er als Stimme einer neuen Generation gefeiert worden war, wurde Kerouac jedoch älter, war schwer alkoholabhängig und litt unter dem Tod seines Geistes. In Big Sur, seinem wohl besten Roman nach On the Road, versucht Kerouac (hier als Jack Duluoz), dem Lärm der Beatniks zu entkommen, indem er sich in Lawrence Ferlinghettis friedliche Hütte in Big Sur zurückzieht.
Was wie eine pastorale Regeneration beginnt, wird zur persönlichen Hölle, als Kerouac einen alkoholischen Zusammenbruch erleidet. In Kerouacs eleganter, poetischer und rasanter Prosa geschrieben, ist Big Sur sowohl schön als auch erschreckend, eine klare Erinnerung daran, wie er sich seinen vielen Dämonen stellte und bereit war, sie zu überleben.