Bewertung:

Das Buch „House of Incest“ von Anaïs Nin wird für seine schöne, suggestive Sprache und seine künstlerische Auseinandersetzung mit komplexen Themen wie Liebe, Begehren und Selbstreflexion gelobt. Allerdings wird es auch für seine abstrakte, nicht-lineare Erzählung gelobt, die Leser, die eine traditionelle Erzählstruktur erwarten, verwirren könnte.
Vorteile:⬤ Schöne und suggestive Prosa, die lebendige Bilder erzeugt.
⬤ Künstlerische Erkundung tiefgreifender psychologischer Themen und Gefühle.
⬤ Ein einzigartiger und experimenteller Erzählstil, der den Leser herausfordert.
⬤ Starke visuelle und atmosphärische Elemente.
⬤ Tiefgreifende Wirkung auf den Leser, der sich intensiv mit dem Buch beschäftigt.
⬤ Nicht-traditionelle Struktur, die Leser, die an lineare Erzählungen gewöhnt sind, verwirren kann.
⬤ Langatmige Passagen, die zum Verlust des Fokus führen können.
⬤ Manche Leser finden das Buch vergesslich oder es fehlt ihm an Substanz.
⬤ Nicht für jeden geeignet; erfordert eine aufgeschlossene Haltung.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
House of Incest
Mit einer Einführung von Allison Pease ist diese neue Ausgabe von House of Incest eine lyrische Reise in das Unterbewusstsein einer der berühmtesten feministischen Schriftstellerinnen des 20.
Jahrhunderts. Ursprünglich 1936 veröffentlicht, ist Haus des Inzests das erste belletristische Werk von Ana s Nin.
Der Roman basiert auf Nins Träumen und ist ein surrealistischer Blick in das Unterbewusstsein der Erzählerin, die versucht, sich von einer Reihe von verzehrenden und oft tabuisierten Begierden zu distanzieren, die sie nicht loslassen kann. Der Inzest, den Nin schildert, ist eine Metapher - eine egoistische Liebe, bei der eine Frau nur die Eigenschaften eines Liebhabers zu schätzen weiß, die ihren eigenen ähnlich sind. Durch eine anschauliche Erkundung von Romanzen und Anziehungen zwischen Frauen, zwischen einer Schwester und ihrem geliebten Bruder und mit einem christusähnlichen Mann entdeckt Nins Erzählerin, was sie für die Wahrheit hält: dass die vollkommenste Liebe einer Frau die zu sich selbst ist.
Zunächst scheint diese Selbstliebe ideal zu sein, weil sie ohne Angst und ohne das Risiko des Herzschmerzes erreicht werden kann. Doch mit der Zeit weichen die von der Erzählerin gewählte Isolation und die selbstbeherrschte Angst einem Albtraum, aus dem sie nicht mehr erwachen kann.