Bewertung:

Das Buch „Henry Kissinger and the American Century“ von Jeremi Suri untersucht das Leben und den Einfluss von Henry Kissinger, wobei der Schwerpunkt eher auf seinen politischen Philosophien und seinem Einfluss während des Kalten Krieges als auf biografischen Details liegt. Das Buch erhält gemischte Kritiken; einige Leser loben die einzigartige Perspektive und die Einblicke in Kissingers Charakter, während andere seine Organisation und Ausführlichkeit kritisieren.
Vorteile:⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf Henry Kissinger, die sich auf seinen Charakter und seine Philosophien konzentriert und nicht nur auf seine Taten.
⬤ Gut geschrieben und analytisch fesselnd.
⬤ Bietet eine prägnante Analyse von Kissingers Leben und seinen historischen Implikationen.
⬤ Enthält außergewöhnliche Zitate und relevante historische Zusammenhänge.
⬤ Eine solide Einführung in die komplexe Figur Kissingers.
⬤ Einige Leser finden das Buch unorganisiert und repetitiv, es fehlt ihm an Prägnanz.
⬤ Kritik gibt es an der Kürze des Buches, da wichtige Themen nicht ausreichend behandelt werden.
⬤ Es fehlen überraschende Anekdoten oder interessante Zitate von Kissinger selbst.
⬤ Bestimmte Informationen werden als inkonsequent und schlecht präsentiert angesehen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Henry Kissinger and the American Century
Was machte Henry Kissinger zu der Art von Diplomat, die er war? Welche Erfahrungen und Einflüsse prägten seine Weltanschauung und bildeten den Rahmen für seinen Ansatz in den internationalen Beziehungen? Jeremi Suri bietet eine zum Nachdenken anregende, interpretierende Studie über eine der einflussreichsten und umstrittensten politischen Persönlichkeiten des zwanzigsten Jahrhunderts.
Auf der Grundlage von Recherchen in mehr als sechs Ländern und ausführlichen Interviews mit Kissinger und anderen Personen analysiert Suri die Quellen von Kissingers Ideen und Macht und erklärt, warum er die von ihm verfolgte Politik betrieb. Kissingers deutsch-jüdischer Hintergrund, seine Furcht vor demokratischer Schwäche, sein Glaube an die Vorrangigkeit der Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Europa sowie sein Glaube an die unverzichtbare Rolle Amerikas in der Welt prägten seine Karriere und seine Außenpolitik. Suri zeigt, wie Kissingers frühe Jahre in Weimar und Nazideutschland, seine Erfahrungen in der US-Armee und an der Harvard University sowie seine Beziehungen zu mächtigen Gönnern - darunter Nelson Rockefeller und Richard Nixon - ein neues Licht auf den Politiker werfen.
Kissingers Karriere war ein Produkt der globalen Veränderungen, die das amerikanische Jahrhundert ausmachten. Er bleibt einflussreich, weil seine Ideen so tief in den herrschenden Annahmen über die Welt verwurzelt sind. Indem er Kissinger fair und kritisch als historische Figur behandelt, ohne polemische Urteile, liefert Suri einen kritischen Kontext für diese wichtige Figur. Er beleuchtet das Vermächtnis von Kissingers Politik für die Vereinigten Staaten im einundzwanzigsten Jahrhundert.