Bewertung:

Das Buch „Herbert Corey's Great War“ bietet eine unkonventionelle Sicht auf den Ersten Weltkrieg und beleuchtet die Erfahrungen des Autors als Journalist, der über den Krieg berichtete. Es bietet einzigartige Einblicke, spiegelt aber auch Coreys Frustration über die Kriegszensur und die Propaganda der verschiedenen Nationen wider.
Vorteile:⬤ Interessante und erfrischende Perspektive auf den Ersten Weltkrieg
⬤ gut erzählte Geschichten aus der Sicht eines Journalisten
⬤ wertvolle historische Einblicke, vor allem in Bezug auf die deutschen Erfahrungen
⬤ gute Erzählweise
⬤ hilfreiche Anmerkungen von Redakteuren.
⬤ Leichte Abneigung gegen Zensur und Propaganda
⬤ kann mit einem nostalgischen Ton voreingenommen wirken
⬤ einige Zuschauer könnten seine Ansichten über den Krieg und seine Teilnehmer kontrovers finden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Herbert Corey's Great War: A Memoir of World War I by the American Reporter Who Saw It All
1914 schickte die Associated Newspapers den Korrespondenten Herbert Corey am Tag der Kriegserklärung Großbritanniens an Deutschland nach Europa. Während des darauf folgenden Großen Krieges berichtete Corey aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland und besuchte die deutschen Linien sowohl an der West- als auch an der Ostfront.
Er berichtete auch aus Griechenland, Italien, der Schweiz, Holland, Belgien und Serbien. Als im November 1918 der Waffenstillstand unterzeichnet wurde, widersetzte sich Corey den Regeln der American Expeditionary Forces und reiste nach Deutschland ein. Im folgenden Jahr berichtete er von der Pariser Friedenskonferenz.
Kein anderer Auslandskorrespondent hat während des Ersten Weltkriegs so lange berichtet wie er.
Bis vor kurzem lagen seine unveröffentlichten Memoiren jedoch weitgehend unbeachtet unter seinen Unterlagen in der Library of Congress. Mit der Veröffentlichung von Herbert Corey's Great War führen die Mitherausgeber Peter Finn und John Maxwell Hamilton Coreys Namen in den Annalen der amerikanischen Kriegsberichterstattung wieder ein.
Als Korrespondent lässt er sich nicht so leicht vergleichen. Er ähnelt Ernie Pyle in seinem sympathischen Interesse am amerikanischen Fußsoldaten, aber er erzählte auch Geschichten über Truppen auf der anderen Seite und über Nichtkombattanten. Besonders aufschlussreich sind seine Ausführungen über die Hindernisse, mit denen Reporter konfrontiert waren, wenn sie den Amerikanern die Geschichte des Großen Krieges vermitteln wollten.
Wie seine Memoiren deutlich machen, glaubte Corey nicht, dass er in Europa war, um den Alliierten zu dienen. Er sah sich selbst als Außenseiter, der dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten sehr ambivalent gegenüberstand. Seine eigenwillige, rechthaberische und sehr amerikanische Stimme macht ihn zu einer fesselnden Lektüre.