Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche Untersuchung der historischen und aktuellen Probleme im Zusammenhang mit der Hexenverfolgung, wobei der Schwerpunkt auf den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Faktoren liegt, die der Gewalt gegen Frauen zugrunde liegen. Es ist zwar zugänglich und fesselnd, hat aber auch Kritik auf sich gezogen, weil es komplexe Argumente zu sehr vereinfacht und auf andere Werke verweist, ohne sie angemessen zu erklären.
Vorteile:⬤ Bietet interessante Einblicke in die historische Entwicklung der Hexenjagd und ihre Beziehung zu wirtschaftlichen Faktoren.
⬤ Zugänglich und leicht zu lesen, obwohl es sich um ein akademisches Werk handelt.
⬤ Beschäftigt sich mit zeitgenössischen Themen, die für Feminismus und soziale Gerechtigkeit relevant sind.
⬤ Von mehreren Nutzern als wertvolle Einführung in komplexe Themen sehr empfohlen.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass das Buch wichtige Themen und Argumente zu stark vereinfacht.
⬤ Schwierig für Leser, die mit den früheren Arbeiten der Autorin nicht vertraut sind, wegen der zahlreichen Verweise ohne Erklärungen.
⬤ In einigen Bereichen fehlt es an Tiefe im Vergleich zu theoretischeren Darstellungen.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Witches, Witch-Hunting, and Women
Wir sind Zeugen eines neuen Anstiegs der zwischenmenschlichen und institutionellen Gewalt gegen Frauen, einschließlich neuer Hexenjagden. Dieser Anstieg der Gewalt geht einher mit einer Ausweitung der kapitalistischen sozialen Beziehungen.
In diesem neuen Werk, das einige der Hauptthemen von Caliban und die Hexe wieder aufgreift, untersucht Silvia Federici die Ursachen dieser Entwicklungen und zeigt die Folgen für die betroffenen Frauen und ihre Gemeinschaften auf. Sie argumentiert, dass dieser neue Krieg gegen Frauen ebenso wie die Hexenverfolgungen im Europa des 16. und 17.
Jahrhunderts und in der „Neuen Welt“ ein strukturelles Element der neuen Formen der kapitalistischen Akkumulation ist. Diese Prozesse beruhen auf der Zerstörung der grundlegendsten Reproduktionsmittel der Menschen.
Wie zu Beginn des Kapitalismus stehen hinter der heutigen Gewalt gegen Frauen Prozesse der Einschließung, der Landenteignung und der Umgestaltung der reproduktiven Aktivitäten und der Subjektivität von Frauen. Das Buch ist nicht nur eine Untersuchung über die Ursachen dieser neuen Gewalt, sondern auch ein feministischer Aufruf zu den Waffen.
Federicis Arbeit eröffnet neue Wege zum Verständnis der Methoden, mit denen sich Frauen gegen die Viktimisierung wehren, und erinnert eindringlich daran, dass die Rekonstruktion der Erinnerung an die Vergangenheit für die Kämpfe der Gegenwart von entscheidender Bedeutung ist.