Bewertung:

Das Buch „Witch-Hunting in Seventeenth-Century New England“ (Hexenjagd im Neuengland des 17. Jahrhunderts) bietet eine umfassende Untersuchung der Hexenverfolgung in Neuengland, wobei der Schwerpunkt auf verschiedenen Vorfällen liegt, die über die berüchtigten Salemer Hexenprozesse hinausgehen. Es bietet einen fundierten Hintergrund über den gesellschaftlichen Kontext der damaligen Zeit und dient als wertvolle Quelle für die Ahnenforschung, während es gleichzeitig detaillierte Informationen über frühe Hexenprozesse und -untersuchungen enthält.
Vorteile:⬤ Informativ über den historischen Kontext
⬤ bietet vollständige Abschriften von Hexereiermittlungen
⬤ nützlich für die Ahnenforschung
⬤ bietet eine abgerundete Perspektive auf Hexenprozesse über Salem hinaus
⬤ fesselnder Inhalt
⬤ gut recherchiert
⬤ gelobt für seine detaillierte Zusammenstellung und Referenzen.
⬤ Keine vollständige Untersuchung des Ausbruchs von Salem im Jahr 1692
⬤ einige Leser könnten die Konzentration auf weniger bekannte Vorfälle als weniger fesselnd empfinden
⬤ liefert keine endgültigen Antworten auf die Gründe für die Hexenverfolgungen.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Witch-Hunting in Seventeenth-Century New England: A Documentary History 1638-1693, Second Edition
Diese hervorragende Dokumentensammlung beleuchtet die Geschichte der Hexerei und der Hexenverfolgung im Neuengland des siebzehnten Jahrhunderts. Die untersuchten Fälle beginnen im Jahr 1638, reichen bis zum Ausbruch in Salem im Jahr 1692 und dokumentieren zum ersten Mal die umfangreiche Hexenverfolgung in Stamford-Fairfield, Connecticut, von 1692-1693.
Hier begegnet man der Hexenverfolgung mit den Augen derer, die an ihr beteiligt waren: die Ankläger, die Opfer, die Richter. Die Originaltexte erzählen in lebendigen Details eine vielschichtige Geschichte, die nicht nur den Prozess der Hexenverfolgung, sondern auch die Komplexität der Kultur und Gesellschaft im frühen Amerika vermittelt. Die Dokumente fangen tief verwurzelte Einstellungen und Erwartungen ein und offenbaren die Spannungen, den Ärger, den Neid und das Unglück, die dem Gemeinschaftsleben und den Familienbeziehungen in den kleinen Städten und Dörfern Neuenglands zugrunde lagen.
Zu den Primärquellen gehören Gerichtsaussagen sowie Auszüge aus den Tagebüchern und Briefen von Zeitgenossen. Sie umfassen Prozesse wegen Hexerei, Berichte über teuflische Besessenheit, Klagen wegen Verleumdung und Berichte über übernatürliche Ereignisse.
Jedem Abschnitt sind Kopfnoten vorangestellt, die den Fall und seinen Hintergrund beschreiben und den Leser auf wichtige Sekundärinterpretationen verweisen. In seiner prägnanten Einleitung geht David D. Hall auf ein breites Spektrum wichtiger Themen ein: Hexereiüberlieferungen, antagonistische soziale Beziehungen, die Verletzlichkeit von Frauen, religiöse Ideologien, volkstümliche und gelehrte Auffassungen von Hexerei und Teufel sowie die Rolle des Rechtssystems.
Dieser Band ist eine außerordentlich wichtige Quelle für die Untersuchung von Geschlecht, Dorfpolitik, Religion und Volkskultur im Neuengland des 17. Jahrhunderts.