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Historical Experience: Essays on the Phenomenology of History
Dieser Band versammelt eine Reihe neuerer Aufsätze zur Philosophie und Theorie der Geschichte.
Es handelt sich um ein Gebiet lebendiger interdisziplinärer Diskussion und Forschung, zu dem Historiker, Philosophen und Theoretiker der Kultur und Literatur beigetragen haben. Der Autor ist von Haus aus Philosoph und lässt sich vor allem von der kontinental-phänomenologischen Tradition inspirieren. So sind hier die Einflüsse von Husserl, Heidegger, Merleau-Ponty und Ricoeur zu erkennen. Dieser Hintergrund eröffnet eine einzigartige Perspektive auf die zur Diskussion stehenden Themen. Die Phänomenologie unterscheidet sich von anderen philosophischen Ansätzen, wie der Metaphysik und der Erkenntnistheorie. Die Phänomenologie fragt bei allem, was existiert oder existieren kann: Wie ist es gegeben, wie tritt es in unsere Erfahrung ein, wie ist unsere Erfahrung damit? Ganz allgemein können wir sagen: Die Phänomenologie handelt von der Erfahrung. Auf den ersten Blick mag dieser Ansatz für die Geschichte ungeeignet erscheinen. In unserer Sprache bedeutet "Geschichte" normalerweise entweder 1) das, was geschehen ist, d. h. vergangene Ereignisse, oder 2) unser Wissen über das, was geschehen ist. Wir können vergangene Ereignisse nicht erleben, und das Wissen, das wir darüber haben, muss aus anderen Quellen stammen - aus der Erinnerung, aus Zeugenaussagen, aus physischen Spuren. Der Autor behauptet jedoch, dass wir historische Ereignisse tatsächlich erleben, und in diesen Aufsätzen wird erläutert, wie dies der Fall ist.
An der Schnittstelle von Philosophie und Geschichte angesiedelt und in drei Teile gegliedert - Historizität, Erzählung und Zeit, Teleologie und Geschichte sowie Verkörperung und Erfahrung - ist dies der ideale Band für alle, die sich für Erfahrung aus einer philosophischen und historischen Perspektive interessieren.