
High Culture and Tall Chimneys: Art Institutions and Urban Society in Lancashire, 1780-1914
Hochkultur und hohe Schornsteine untersucht, wie das industrielle Lancashire des 19. Jahrhunderts zu einem führenden nationalen und internationalen Kunstzentrum wurde. Gegen Ende des Jahrhunderts besaß fast jede größere Stadt in Lancashire eine Kunstgalerie, und die Kunstschulen und Künstler aus Lancashire waren im In- und Ausland anerkannt. Das Buch dokumentiert den bemerkenswerten Aufstieg der bildenden Kunst in Lancashire sowie den Aufstieg der kommerziellen und professionellen Klassen, die sie unterstützten.
Die neuen Industriestädte von Lancashire orientierten sich an der Kulturgeschichte anderer großer Zivilisationen und insbesondere an der Geschichte ihrer Kunst, um die sich rasch verändernde Welt um sie herum zu verstehen. Roscoes Liverpool des späten 18. Jahrhunderts eiferte dem Florenz der Medici nach, Fairbairns Manchester blickte nach Rom, während Preston ein Jahrhundert später eine Kunstgalerie als Tribut an das Athen des Perikles errichtete. Doch auch die Kunstinstitutionen und -bewegungen der Grafschaft waren ausgesprochen modern. Viele griffen die Mode der Zeit auf, um erfolgreiche kommerzielle Ausstellungen zu veranstalten, während andere, wie die "Manchester School" der 1870er Jahre, avantgardistische französische Ansätze aufgriffen, um eine proto-impressionistische Bewegung zu schaffen. Infolgedessen wurden lokale Kunstinstitutionen oft zu einem kulturellen Schlachtfeld für alternative Visionen der Gesellschaft.
Dieser Band ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die sozialen und kulturellen Kontroversen des 19. Jahrhunderts interessieren, von Kunstliebhabern und Sammlern bis hin zu Stadt- und Sozialhistorikern.