Bewertung:

In den Rezensionen wird „Hurricane Season“ als ein wunderschön gestaltetes Debüt für die Mittelstufe hervorgehoben, das sich mit komplexen Themen wie psychischen Erkrankungen, Familiendynamik und LGBTQ+-Identität auseinandersetzt. Die Protagonistin Fig muss sich mit der bipolaren Störung ihres Vaters auseinandersetzen und gleichzeitig ihre eigene Identität erforschen, wobei die Erzählung eine tiefe emotionale Resonanz aufweist und für junge Leserinnen und Leser nachvollziehbar ist. Trotz einiger Kritikpunkte hinsichtlich der Charakterentwicklung und der Plausibilität bestimmter Familiensituationen wird das Buch weitgehend für seine sensible Darstellung schwieriger Themen auf eine für ein jüngeres Publikum zugängliche Weise gefeiert.
Vorteile:⬤ Schöner Schreibstil, der starke Emotionen hervorruft.
⬤ Fig ist eine gut entwickelte Protagonistin, deren Kämpfe nachvollziehbar sind.
⬤ Einfühlsame Darstellung von psychischen Erkrankungen und LGBTQ+-Themen.
⬤ Fesselnde Handlung, die Kunst, Musik und das Erwachsenwerden miteinander verbindet.
⬤ Insgesamt positive Resonanz bei erwachsenen und jungen Lesern, mit einer starken Empfehlung für die Mittelstufe.
⬤ Angemessene Darstellung von Familienproblemen und psychischer Gesundheit, ohne die Herausforderungen zu sehr zu vereinfachen.
⬤ Einige Leser fanden bestimmte Charaktere unterentwickelt.
⬤ Kritik an der Plausibilität von Figs Familiensituation, einschließlich der fehlenden Unterstützung durch die Großfamilie.
⬤ Einige wenige Sequenzen, die angespannt oder unangenehm waren und den Lesegenuss insgesamt beeinträchtigten.
⬤ Das Tempo und die Entfaltung der Ereignisse könnten sich nach Meinung einiger Leser überstürzt anfühlen oder in einem Vakuum ablaufen.
(basierend auf 32 Leserbewertungen)
Hurricane Season
Fig, eine Sechstklässlerin, wünscht sich nichts sehnlicher, als die Welt so zu sehen wie ihr Vater. Der einst berühmte Pianist, der seit Jahren kein Lied mehr komponiert hat und unberechenbare gute und schlechte Tage hat, ist für Fig ein Rätsel. Obwohl sie ein Naturwissenschafts- und Mathefreak ist, versucht sie, einen Kunstkurs zu belegen, um ihm näher zu sein und das Leben so zu erleben, wie es ein Künstler tut. Doch dann taucht Figs Vater in der Schule auf, verwirrt und verzweifelt auf der Suche nach Fig. Nicht nur, dass der Kurs Fig nicht näher zu ihm gebracht hat, er hat auch das Sozialamt vor ihre Tür gebracht.
Fig vertieft sich in Bücher über Van Gogh, um den Wahnsinn von Künstlern zu verstehen, bittet ihre beste Freundin um Rat und wendet sich an eine neue Nachbarin, um Unterstützung zu erhalten. Sie versucht weiterhin alles, was ihr einfällt, um ihren Vater zu verstehen, ihn vor sich selbst zu retten und in ihrem Leben Raum zu finden, um zu entdecken, wer sie ist, auch wenn die Wände um sie herum einstürzen.
Nicole Mellebys Hurricane Season ist ein atemberaubendes Debüt über ein Mädchen, das darum kämpft, ein Kind zu sein, während die dringenden Sorgen der Erwachsenen auf ihr lasten. Es geht auch darum, Risiken einzugehen und sich der Gefahr zu stellen, um Liebe und Kunst, um das Erwachsenwerden und das Coming-out. Und mehr als alles andere ist es eine Geschichte über die heilende Kraft der Liebe - und die Grenzen dieser Kraft.