Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung von Ibn Khalduns Leben, Ideen und Beiträgen und geht dabei auch auf seinen historischen Kontext und seinen Einfluss auf die spätere Wissenschaft ein. Die Leser fanden es intellektuell lohnend, aber aufgrund der komplexen Sprache und der arabischen Terminologie auch anspruchsvoll. In einigen Rezensionen wurde die ausführliche Analyse und Kritik des Autors an Ibn Khalduns Werk hervorgehoben, aber auch ein Mangel an Klarheit in Bezug auf die Perspektive des Autors festgestellt. Das Buch ist für diejenigen zu empfehlen, die bereits mit dem Thema vertraut sind, während Neulinge mit der Zugänglichkeit zu kämpfen haben könnten.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und recherchiert
⬤ Fesselnde Erzählung
⬤ Verbessert das Verständnis von Ibn Khaldun und seiner Epoche
⬤ Bietet wertvolle Einblicke
⬤ Reich an intellektuellem Kontext
⬤ Kritisiert sowohl Ibn Khalduns Werk als auch spätere Interpretationen
⬤ Bietet einen breiten Überblick über Beiträge zu Geschichte, Soziologie und Wirtschaft.
⬤ Schwierig zu lesen aufgrund der komplexen Sprache und der umfangreichen Verwendung arabischer Begriffe ohne Glossar
⬤ manchmal abschweifend oder unkonzentriert
⬤ könnte für Neulinge, die mit dem Thema nicht vertraut sind, nicht geeignet sein
⬤ einige Kritikpunkte an den Arabischkenntnissen des Autors
⬤ wird eher als Kritik denn als Biographie empfunden
⬤ Enttäuschung über die Tiefe von Ibn Khalduns historischen Konzepten.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Ibn Khaldun: An Intellectual Biography
Die endgültige Darstellung des Lebens und Denkens des mittelalterlichen arabischen Genies, der die Muqaddima schrieb
Ibn Khaldun (1332-1406) gilt allgemein als der größte Intellektuelle, der je in der arabischen Welt auftrat - ein Genie, das zu den großen Geistern der Welt zählt. Dennoch ist der Autor der Muqaddima, der wichtigsten Geschichtsstudie, die je in der islamischen Welt entstanden ist, nicht so bekannt, wie er sein sollte, und seine Ideen werden weithin missverstanden. In dieser bahnbrechenden intellektuellen Biographie liefert Robert Irwin eine fesselnde und maßgebliche Darstellung von Ibn Khalduns außergewöhnlichem Leben, seiner Zeit, seinen Schriften und Ideen.
Irwin erzählt, wie Ibn Khaldun, der in einer durch den Schwarzen Tod dezimierten Welt lebte, eine lange Reihe von Posten an den turbulenten islamischen Höfen Nordafrikas und des muslimischen Spaniens bekleidete und zu einem bedeutenden politischen Akteur sowie einem Lehrer und Schriftsteller wurde. Anhand der Muqaddima, einer verblüffend originellen Analyse der Gesetze der Geschichte, und vieler anderer zeitgenössischer Quellen zeigt Irwin, wie sich Ibn Khalduns Leben und Denken in den historischen und intellektuellen Kontext einfügt, einschließlich der mittelalterlichen islamischen Theologie, Philosophie, Politik, Literatur, Wirtschaft, Recht und Stammesleben. Da Ibn Khalduns Ideen den Entwicklungen in vielen Bereichen oft um Jahrhunderte vorauszueilen scheinen, wurde er oft eher als moderner denn als mittelalterlicher Mensch dargestellt, und Irwins Darstellung solcher Fehlinterpretationen liefert neue Erkenntnisse über die Geschichte des Orientalismus.
Im Gegensatz dazu stellt Irwin einen Ibn Khaldun vor, der ein Geschöpf seiner Zeit war - ein gläubiger Sufi-Mystiker, der vom Okkulten und der Zukunftsforschung besessen war und in einer oft seltsamen Welt lebte, die sich von der unseren stark unterschied.