Bewertung:

Das Buch enthält 13 Essays, die einen tiefen Einblick in die Erfahrungen indianischer Studenten und deren Lebens- und Bildungsweg geben. Es hebt die Kämpfe und Erfolge dieser Menschen hervor und unterstreicht gleichzeitig die Vielfalt der Erfahrungen der Ureinwohner. Die Autorinnen und Autoren erzählen wortgewandt ihre Geschichten, so dass sie für Leserinnen und Leser mit engem familiärem Hintergrund, einschließlich pazifischer Insulaner, nachvollziehbar sind.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene und inspirierende Essays
⬤ bieten verschiedene Perspektiven auf die Identität und die Erfahrungen der amerikanischen Ureinwohner
⬤ sind für Menschen mit ähnlichem Hintergrund nachvollziehbar
⬤ bieten eine Mischung aus unverblümten und nuancierten Kommentaren
⬤ heben die Bedeutung von gesetzlichen Rechten und Souveränität für amerikanische Ureinwohner hervor.
Der erste Aufsatz wird im Vergleich zu den anderen als weniger günstig bewertet; einige Leser könnten die Herausforderungen, mit denen die Autoren konfrontiert sind, als sehr intensiv empfinden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
I Am Where I Come From
"Der rote Faden dieses Sammelbandes ist das gemeinsame indianische Erbe der Autoren; und doch erweist sich dieser Faden als der dünnste von allen, da die Erfahrung der Indigenität für jeden von ihnen radikal unterschiedlich ist. Während viele von ihnen eine zentripetale Anziehungskraft in Richtung einer einheitlichen indianischen Erfahrung verspüren, deuten die Hinweise in diesen Aufsätzen auf ein reichhaltigeres, anschaulicheres Panorama der Unterschiede hin.
Was sie verbindet, sind nicht kulturelle Praktiken oder spirituelle Haltungen an sich, sondern Umstände, die nicht ausschließlich im Indianerland zu finden sind: in erster Linie Armut und die damit einhergehenden Symptome von Gewalt, Drogenmissbrauch und körperlicher wie geistiger Krankheit.... Bildung spielt in diesem Leben eine entscheidende Rolle: Viele der Autoren erinnern sich daran, dass sie als junge Menschen die Schule bewunderten, da sie einen Ort der Flucht und eine seltene Gelegenheit zur Entfaltung darstellte.... Während viele der Autoren nach ihrem Abschluss in ihre Stammesgemeinschaften zurückkehren, werden die Vorstellungen von 'Heimat' formbarer und komplizierter."-aus der Einleitung I Am Where I Come From präsentiert die Autobiografien von dreizehn indianischen Studenten und Absolventen des Dartmouth College, zehn von ihnen sind derzeitige oder aktuelle Studenten.
Vor zwanzig Jahren veröffentlichte die Cornell University Press First Person, First Peoples: Native American College Graduates Tell Their Life Stories, ebenfalls über die Erfahrungen indianischer Studenten am Dartmouth College. I Am Where I Come From greift ähnliche Themen und Erfahrungen auf, ist aber ein neues Buch für eine neue Generation von Studenten.
Drei der Aufsätze aus dem früheren Buch sind in einem Abschnitt mit der Überschrift „Weiterbildung“ zusammengefasst, auf den jeweils eine kürzere Reflexion des Autors über seine Erfahrungen seit dem Verfassen des ursprünglichen Aufsatzes folgt. Alle drei haben mehrfach den Arbeitsplatz gewechselt, sind zur Schule zurückgekehrt, um einen höheren Abschluss zu machen, haben eine Familie gegründet und vergrößert und dabei immer wieder überdacht und verfeinert, was es bedeutet, Inder zu sein.
Die in I Am Where I Come From enthaltenen Autobiografien befassen sich mit Fragen der indianischen Identität, der Anpassung an das College-Umfeld, mit kulturellen und familiären Einflüssen sowie mit akademischen und beruflichen Ambitionen. Die Memoiren zeichnen sich durch ihre Eloquenz und ihren Mut aus.