Bewertung:

Geschichten aus Middle Tennessee: Heart of Darkness ist eine Sammlung von dreizehn Kurzgeschichten von William Gay, die für ihre tiefe emotionale Wirkung, die Entwicklung der Charaktere und die reichhaltige, atmosphärische Gestaltung gelobt wird. Viele Rezensenten heben den Stil der Südstaaten-Gotik, die Komplexität von Themen wie Gewalt, Liebe und das menschliche Dasein sowie die lebendige Darstellung des ländlichen Tennessee hervor. Die Leser schätzen auch den geschickten Sprachgebrauch des Autors und die eindringliche Qualität der Geschichten. Einige Kritiker merken jedoch an, dass die Geschichten eher düster und deprimierend sind und oft keine erlösenden Themen enthalten, was nicht alle Leser ansprechen dürfte.
Vorteile:⬤ Ausgezeichnete Charakterentwicklung und Erzählweise.
⬤ Reichhaltige, atmosphärische Schreibweise, die an die Tradition der Südstaaten-Gotik erinnert.
⬤ Kraftvoller Sprachgebrauch mit schönen Metaphern und Gleichnissen.
⬤ Komplexe Themen, die sich mit der menschlichen Natur und emotionalen Krisen auseinandersetzen.
⬤ Sehr empfehlenswert für Fans von Südstaatenromanen.
⬤ Einige Geschichten sind düster und können den Leser deprimieren oder auslaugen.
⬤ Die Themen haben oft keine erlösende Qualität, was nicht jeden ansprechen dürfte.
⬤ Gelegentliche kleinere redaktionelle Probleme, die von Lesern in Bezug auf den Text bemerkt wurden.
(basierend auf 51 Leserbewertungen)
I Hate to See That Evening Sun Go Down: Collected Stories
William Gay hat sich mit seinem Debütroman The Long Home und seinem hochgelobten Folgeband Provinces of Night als großer neuer Name in den Annalen der Südstaatenliteratur (Esquire) etabliert.
Wie Faulkners Mississippi und Cormac McCarthys amerikanischer Westen ist auch Gays Tennessee von gebrochenen Seelen durchdrungen. Sein Debütband I Hate to See That Evening Sun Go Down" (Ich hasse es, die Abendsonne untergehen zu sehen) versammelt dreizehn Geschichten, die das Pathos des Innenlebens aufzeigen, und stößt auf denselben fruchtbaren Boden.
Zu den schillernden Persönlichkeiten, denen der Leser begegnet, gehören: der alte Mann Meecham, der aus dem Altersheim flieht, um festzustellen, dass sein Sohn das Anwesen an weißes Gesindel vermietet hat; Quincy Nell Qualls, die sich nicht nur in den Schürzenjäger der Stadt verliebt, sondern auch schwanger ist und einem unausweichlichen Ende entgegensieht, als er sie verlässt; Finis und Doneita Beasley, deren vierzigjährige Ehe an einem toten Hund zerbricht; und Bobby Pettijohn, der nachts von einem Suchtrupp geweckt wird, nachdem in seinem Wald eine Leiche entdeckt wurde. William Gay setzt diese zwiespältigen Charaktere gekonnt in die üppige Landschaft des Hinterlandes und widersetzt sich unserer moralischen Logik, während wir sie wegen der Schwere ihrer menschlichen Fehler lieben lernen.