Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgründige und analytische Erforschung des Progressive Rock, wobei Musik mit Philosophie und Soziologie verbunden wird. Obwohl es von einigen als sehr informativ angesehen wird, empfinden die Leser den Schreibstil oft als dicht und schwierig, insbesondere aufgrund des akademischen Ansatzes des Autors. Das Buch weckt Interesse und regt zum Nachdenken an, kann den Leser aber auch mit seinen Ausschlüssen und verworrenen Argumenten frustrieren.
Vorteile:⬤ Gründliche Analyse des Progressive Rock
⬤ Anregend und informativ für Fans des Genres
⬤ Bietet eine glaubwürdige Verteidigung des Progressive Rock
⬤ Gründliche Erforschung der Musik und der damit verbundenen philosophischen Ideen.
⬤ Schwieriger Schreibstil und schwerer akademischer Jargon
⬤ Schließt bemerkenswerte Persönlichkeiten wie Pink Floyd und Frank Zappa aus, was Fragen zu den Definitionen des Autors aufwirft
⬤ Einige Leser finden die Argumente ermüdend und das Buch könnte gekürzt werden
⬤ Wird manchmal als übermäßig pompös empfunden.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Listening to the Future: The Time of Progressive Rock, 1968-1978
In den frühen siebziger Jahren brachten King Crimson, Yes, Jethro Tull, Emerson, Lake and Palmer und viele andere eine Reihe abenteuerlicher und visionärer Werke von oft epischer Länge hervor. Diese Musiker reagierten sowohl auf die neuen Möglichkeiten der Rockmusik, die durch "Sergeant Pepper's Lonely Hearts Club Band" eröffnet wurden, als auch auf die gegenkulturelle Politik und Ästhetik der späten Sechzigerjahre, indem sie mit höchster instrumentaler und kompositorischer Kunstfertigkeit Grenzen überwanden.
Seit den späten siebziger Jahren wurde die Ära des Progressive Rock in der Geschichte der Rockmusik entweder ignoriert oder marginalisiert. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass die Rockmusikkritik fast ausschließlich soziologisch ausgerichtet ist und sich kaum oder gar nicht für die musikalische Form selbst interessiert.
In "Listening to the Future" argumentiert Bill Martin, dass es ein musikalischer und politischer Fehler ist, diese Periode enormer Kreativität zu ignorieren, eine Periode, die noch heute in der Rockmusik nachhallt. Er beschreibt die Entstehung des Progressive Rock (und zeigt, dass es in der Rockmusik schon immer einen progressiven Trend gab, der in den späten sechziger Jahren einen Quantensprung machte) und entwickelt eine Terminologie, um zu verstehen, wie eine Avantgarde aus dem klanglichen und sozialen Material dieser Zeit entstehen konnte.