Bewertung:

Sebastian Jungers „In My Time of Dying“ ist eine tiefgründige Erkundung des Todes und der Möglichkeit eines Lebens nach dem Tod durch die Linse der persönlichen Nahtoderfahrung des Autors, kombiniert mit Erkenntnissen aus verschiedenen Disziplinen wie Wissenschaft und Philosophie. Während das Buch für seinen schönen Schreibstil und seine fesselnde Erzählung gelobt wird, finden einige Leser, dass es ihm an Substanz und Hoffnung in Bezug auf das Leben nach dem Tod mangelt, so dass sie sich durch Jungers Schlussfolgerungen verunsichert oder verwirrt fühlen.
Vorteile:⬤ Nachdenklich stimmende und schön geschriebene Prosa von Junger.
⬤ Fesselnde Mischung aus Memoiren, Anthropologie, Neurowissenschaft und Philosophie.
⬤ Fesselnde Erforschung von Nahtoderfahrungen (NTEs) und Bewusstsein.
⬤ Prägnant und dennoch eindringlich mit nur 140 Seiten, was es zu einer schnellen Lektüre macht.
⬤ Viele Leser empfanden es als emotional intensiv und aufschlussreich und regten zum Nachdenken über das Leben und die Liebe an.
⬤ Das Fehlen klarer Schlussfolgerungen in Bezug auf das Leben nach dem Tod hinterließ bei einigen Lesern ein unbehagliches oder unbefriedigendes Gefühl.
⬤ Einige fanden die technischen Aspekte der Physik und Medizin zu komplex oder lenkten von der Erzählung ab.
⬤ Einigen Lesern fehlte es an Tiefe oder sie hatten das Gefühl, dass das Buch ein starkes Ende bietet.
⬤ Organisationsprobleme wie das Fehlen eines Inhaltsverzeichnisses und unklare Abschnitte haben einige Leser verwirrt.
(basierend auf 121 Leserbewertungen)
In My Time of Dying: How I Came Face to Face with the Idea of an Afterlife
Ein beinahe tödlicher gesundheitlicher Notfall führt zu dieser kraftvollen Reflexion über den Tod - und was darauf folgen könnte - durch den Bestsellerautor von Tribe und The Perfect Storm.
Als preisgekrönter Kriegsreporter reiste Sebastian Junger jahrelang an viele Frontlinien und setzte dabei häufig sein Leben aufs Spiel. Doch dem Tod am nächsten kam er im Sommer 2020, als er einen ruhigen Nachmittag in dem Haus in Neuengland verbrachte, das er mit seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern teilte. Von Bauchschmerzen geplagt, wurde Junger mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Dort angekommen, begann er zu entgleiten. Als die Schwärze über ihn hereinbrach, besuchte ihn sein toter Vater und lud Junger ein, ihn zu begleiten. „Es ist alles in Ordnung“, sagte sein Vater. „Es gibt nichts, wovor du dich fürchten musst. Ich werde mich um dich kümmern.“ Das war das letzte, woran sich Junger erinnerte, bis er am nächsten Tag zu sich kam und erfuhr, dass er ein gerissenes Aneurysma erlitten hatte, das er eigentlich nicht hätte überleben dürfen.
Diese Erfahrung spornte Junger - ein überzeugter Atheist, der von seinem Vater, einem Physiker, dazu erzogen wurde, das Empirische zu respektieren - zu einer wissenschaftlichen, philosophischen und zutiefst persönlichen Untersuchung der Sterblichkeit und dessen, was nach dem Tod geschieht, an. Wie gehen wir mit der brutalen Tatsache um, dass jeder von uns an einem ganz normalen Tag unerwartet sterben könnte? Wie gehen wir mit Phänomenen um, die die Wissenschaft möglicherweise nicht erklären kann? Und was passiert mit einem Menschen, emotional und spirituell, wenn er gezwungen ist, sich mit solchen existenziellen Fragen auseinanderzusetzen?
In My Time of Dying ist zum Teil ein medizinisches Drama, zum Teil eine erschütternde Autobiografie und zum Teil eine rationale Untersuchung des letzten, unerklärlichen Geheimnisses.