Bewertung:

Das Buch bietet eine informative und eingehende Erforschung der traumatischen Geschichte der Internate für amerikanische Ureinwohner, wobei der Schwerpunkt auf persönlichen Berichten und historischen Dokumenten liegt. Viele Leser empfanden es als wertvolle und augenöffnende Quelle, insbesondere für diejenigen, die sich für die übersehenen Aspekte der amerikanischen Geschichte in Bezug auf indigene Völker interessieren.
Vorteile:Es ist informativ und gut geschrieben, bietet neue Perspektiven auf ein dunkles Kapitel der amerikanischen Geschichte, enthält interessante persönliche Berichte und Briefe von Schülern und Eltern und ist für diejenigen, die sich mit der Geschichte der amerikanischen Ureinwohner beschäftigen, sehr interessant.
Nachteile:Einige fanden Teile des Buches repetitiv oder uninteressant, während andere anmerkten, dass es aufgrund des schweren Themas schmerzhaft zu lesen sei. Einige Rezensenten waren der Meinung, das Buch sei nicht umfassend genug, um die Internatszeit vollständig zu verstehen.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
Boarding School Seasons: American Indian Families, 1900-1940
Boarding School Seasons bietet einen aufschlussreichen Einblick in die starke emotionale Geschichte indianischer Internatserfahrungen in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Im Mittelpunkt dieses Buches stehen Hunderte von Briefen, die von Eltern, Kindern und Schulleitern des Haskell Institute in Kansas und der Flandreau School in South Dakota geschrieben wurden.
Diese aufschlussreichen Briefe zeigen, wie tiefgreifend ganze Familien von ihren Erfahrungen betroffen waren. Die Kinder, die oft Schulen in großer Entfernung von ihren Gemeinden besuchten, litten unter Heimweh und ihre Eltern unter Einsamkeit. Die Eltern machten sich ständig Sorgen um die seelische und körperliche Gesundheit und den schulischen Fortschritt ihrer Kinder.
Die Familien gerieten wegen grassierender Krankheiten und miserabler Lebensbedingungen immer wieder mit den Schulbehörden aneinander und entwickelten Strategien, um die stark eingeschränkten Besuchsregeln zu umgehen. Die Intimität der Familie wurde durch die Unterdrückung traditioneller Sprachen und kultureller Praktiken der Ureinwohner durch die Schulen bedroht.
Obwohl die Internate eine Bedrohung für das Familienleben darstellten, kam es zu tief greifenden Veränderungen in den Internaten, als sich die Familien während der Weltwirtschaftskrise an diese Einrichtungen wandten, da sich die Armut und der Verlust der traditionellen saisonalen Wirtschaft als größere Bedrohung erwiesen. Boarding School Seasons bietet einen facettenreichen Blick auf die Bestrebungen und Kämpfe echter Menschen.