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Intersectionality: A Philosophical Framework
In Intersektionalität legt die Philosophin Naomi Zack eine neue philosophische Darstellung der Intersektionalität vor - des Prozesses, durch den Menschen, die bereits unterdrückt werden, aufgrund ihrer sich überschneidenden Identitäten noch mehr Unterdrückung erfahren. Beispiele hierfür sind Frauen, die Rassismus erleben, oder arme Menschen, die unterversorgt sind. Die Identifizierung solcher Überschneidungen ermöglicht eine genauere Analyse der Unterdrückung sowie neu erkannte Identitäten wie Schwarze Frauen oder Obdachlose of Color.
Zack untersucht die Bedeutung von Intersektionalität durch die Analyse aktueller Ereignisse und Kontroversen wie der #MeToo-Bewegung, der COVID-19-Pandemie und der Chancen von Minderheiten in der Hochschulbildung. Ihre Analyse entwickelt eine robuste Definition von Intersektionalität im Sinne von Inklusion, Anerkennung und Vielfalt; sie arbeitet ontologische Fragen über die Beziehung zwischen Personen, Etiketten und Identität heraus; sie untersucht die Unterscheidung zwischen abstraktem philosophischem Denken und Aktivismus; und sie diskutiert, wie Intersektionalität eine effektive Grundlage für Empowerment und Verständnis sein kann.
Zacks ausgeprägt philosophische Darstellung erklärt, wie Intersektionalität als Analysemethode funktioniert und in vielen Bereichen des progressiven Denkens in unterschiedlichen Disziplinen eingesetzt werden kann. Sie kommt zu dem Schluss, dass die Identifizierung und Infragestellung der Ungerechtigkeit von Unterdrückung logischerweise einen breiten humanistischen Rahmen erfordert, dass Intersektionalität nicht auf das bloße Gerede von Vielfalt und Inklusion reduziert werden kann und dass Intersektionalität selbst eine progressive Analysemethode ist, die philosophische Aufmerksamkeit verdient.