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Intrigue: Espionage and Culture
Eine originelle und überraschende Untersuchung eines Jahrhunderts der Spionageliteratur.
Warum haben Spione im zwanzigsten Jahrhundert ein solches Gütesiegel? Warum erfinden sie sich immer wieder neu? Welche Bedeutung haben sie in einem politischen Prozess? Dieses Buch untersucht die Tradition der Spionageerzählung von ihren Anfängen im späten neunzehnten Jahrhundert bis in die heutige Zeit. Von den Bestsellern von John le Carr bis zu den Romanen von Elizabeth Bowen, von James Bond bis zu den zeitgenössischen Erzählungen von John Banville stellt Allan Hepburn die historischen Kontexte dieser Fiktionen dar: den Spionagering von Cambridge, die Profumo-Affäre, die Hexenjagd gegen schwule Männer im öffentlichen Dienst und im diplomatischen Corps in den 1950er Jahren.
Anstatt sich auf die formelhafte Natur des Genres zu konzentrieren, betont Intrigue die Reaktionsfähigkeit von Spionagegeschichten auf bestimmte historische Gegebenheiten. Hepburn beginnt mit einer systematischen Theorie der Konventionen und der Anziehungskraft von Spionageromanen und untersucht dann die britische und irische Tradition von Spionageromanen. Ein letzter Abschnitt befasst sich mit der besonderen Form amerikanischer Spionagegeschichten, die sich in Werken wie Joan Didions Democracy und John Barths Sabbatical mit der Tradition des amerikanischen Liebesromans vermischt haben.