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James Buchanan: The American Presidents Series: The 15th President, 1857-1861
Eine provokative Betrachtung einer Präsidentschaft am Rande des Bürgerkriegs
Kaum ein Präsident war so gut ausgebildet und auf das Amt vorbereitet wie James Buchanan. Er hatte in der Legislative des Staates Pennsylvania, im US-Repräsentantenhaus und im US-Senat gesessen.
Er war Außenminister und ihm wurde sogar ein Sitz im Obersten Gerichtshof angeboten. Und doch war James Buchanan nach allen Maßstäben, mit Ausnahme seiner eigenen, ein kläglicher Versager als Präsident und verließ das Amt in Ungnade. Praktisch alle seine Absichten wurden durch seine eigene Unfähigkeit zu Kompromissen vereitelt: Er war nicht in der Lage, die Frage der Sklaverei zu lösen, verursachte die Spaltung seiner Partei - und sorgte so für die Wahl des ersten republikanischen Präsidenten, Abraham Lincoln - und machte den Bürgerkrieg fast unvermeidlich.
Die Historikerin Jean H. Baker erklärt, dass wir Buchanan zu Recht am Ende der Rangliste der Präsidenten platziert haben, aber seine schwache Präsidentschaft sollte keine Entschuldigung dafür sein, ihn zu vergessen. Wer sich mit Buchanan beschäftigt, muss sich mit den Folgen einer schwachen Führung in einer Zeit der nationalen Krise auseinandersetzen. Bakers elegant geschriebener Band bietet einen ausgewogenen Blick auf einen entscheidenden Moment in der Geschichte unserer Nation und erforscht einen Mann, der, als er die Gelegenheit hatte, die Herausforderung nicht annahm.