Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgehende Erforschung des Blues und verbindet seine Mythen und kulturelle Bedeutung mit der amerikanischen Geschichte. Die Lektüre ist mühsam, aber lohnend für ernsthafte Gelehrte und Liebhaber.
Vorteile:Tiefgründige Wissenschaft, intime Kenntnis des Blues, aufschlussreiche Analyse, gut recherchiert, unterhaltsam und informativ geschrieben, verbindet historische und soziale Kontexte, bietet wertvolle Perspektiven auf die Blueskultur und -legenden.
Nachteile:Keine leichte Lektüre, möglicherweise zu detailliert für Gelegenheitsleser, einige Leser fanden bestimmte Abschnitte unpassend oder situationsbedingt, was zu Unzufriedenheit führte.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Beyond the Crossroads: The Devil and the Blues Tradition
Der Teufel ist die charismatischste und wichtigste Figur in der Bluestradition. Er ist nicht nur der Namensgeber der Musik („the devil's music“), sondern auch eine schattenhafte Erscheinung, die eine imaginäre Kreuzung in Mississippi heimsucht, an der der Delta-Blueser Robert Johnson seine Seele im Tausch gegen außergewöhnliche Fähigkeiten auf der Gitarre eingetauscht haben soll.
Doch wie der Gelehrte und Musiker Adam Gussow argumentiert, steckt in der Geschichte des Teufels und des Blues viel mehr als diese Klischeevorstellungen. In dieser bahnbrechenden Studie nimmt Gussow das volle Ausmaß der Präsenz des Teufels auf.
Anhand von Originaltranskriptionen von mehr als 125 Aufnahmen, die in den letzten neunzig Jahren veröffentlicht wurden, erforscht Gussow die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten, die schwarze Südstaaten-Blueser dieser Unruhe stiftenden, Liebe zerstörenden, aber auch stärkenden Figur gegeben haben. Das Buch gipfelt in einer kühnen Neuinterpretation von Johnsons Musik und einer provokativen Untersuchung der Art und Weise, wie es den Bürgern von Clarksdale, Mississippi, 1999 gelang, ein kommerzielles Zentrum in „the crossroads“ umzubenennen, indem sie Johnson und den Teufel für sich beanspruchten.