Bewertung:

Das Buch „Whose Blues?“ von Adam Gussow ist eine umfassende Untersuchung der Bluesmusik, ihrer kulturellen Ursprünge und der Auswirkungen der Ethnie auf das Genre. Es wird gelobt, weil es gut recherchiert, zum Nachdenken anregend und wunderschön geschrieben ist und sowohl ein lehrreiches als auch unterhaltsames Leseerlebnis bietet. Gussows Doppelrolle als Akademiker und Bluesmusiker verleiht seinen Erkenntnissen Glaubwürdigkeit und macht die Thematik für den Leser zugänglich und aufschlussreich.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und umfassend
⬤ lehrreich und fesselnd
⬤ geschrieben von einem glaubwürdigen Autor mit sowohl akademischer als auch praktischer Erfahrung im Blues
⬤ bietet eine ausgewogene Diskussion über Ethnie und Musik
⬤ zum Nachdenken anregend und schön geschrieben.
Einige Leser werden feststellen, dass die Komplexität der Argumente eine sorgfältige Betrachtung und möglicherweise mehrere Lesungen erfordert; das Thema könnte für diejenigen, die mit dem historischen Kontext der Bluesmusik nicht vertraut sind, eine Herausforderung darstellen.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Whose Blues?: Facing Up to Race and the Future of the Music
Mamie Smiths bahnbrechende Aufnahme von "Crazy Blues" aus dem Jahr 1920 setzte die Welt der Popmusik in Brand und begründete einen neuen afroamerikanischen Markt für "Ethnie-Platten". Wenig später brachten solche Platten den schwarzen Blues auch einem wachsenden internationalen Publikum nahe.
Ein Jahrhundert später hat sich die Welt des Mainstream-Blues in einen multikulturellen und transnationalen Schmelztiegel verwandelt, der die Musik weit über die schwarze Welt des Südens, aus der sie stammt, hinausführt. Aber nicht jeder ist darüber glücklich. Wenn es "No black.
Kein Weiß. Just the blues", wie ein bekanntes Meme suggeriert, warum verstehen einige Blueser solche Aussagen als aggressiven Versuch der kulturellen Aneignung und als Auslöschung traumatischer Geschichten, die tief im Herzen der Musik liegen? Andererseits, wenn "Blues eine schwarze Musik ist", wie einige Interpreten und Kritiker behaupten, was sollen wir dann von der lebendigen globalen Bluesszene halten, mit ihrer Mischung aus allen möglichen Nationalitäten und Ethnien?
In Whose Blues? stellt sich der preisgekrönte Bluesforscher und -interpret Adam Gussow diesen herausfordernden Fragen direkt. Unter Verwendung der Bluesliteratur und -geschichte als kulturellem Anker definiert und interpretiert Gussow den Blues für das neue Jahrtausend und gibt ihm einen Sinn. Gussows nachdenklich stimmendes Buch stützt sich auf die wichtigsten Autoren der Blues-Tradition, darunter W.
C. Handy, Langston Hughes, Zora Neale Hurston und Amiri Baraka, und stützt sich auf seine persönliche Kenntnis der Blues-Performance-Szene, um eine längst überfällige Diskussion in Gang zu setzen.