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Beyond Us Hegemony: Assessing the Prospects for a Multipolar World
In diesem wichtigen neuen Werk - dem Ergebnis eines lebenslangen intellektuellen Engagements - reflektiert einer der berühmtesten Denker der Dritten Welt über die Zeiten, in denen wir leben. Er argumentiert, dass die Hegemonie der USA unter George Bush Jr. ein neues, gefährliches Niveau erreicht hat und dass der anmaßende Militarismus des US-Präsidenten zu einem nicht enden wollenden Kreislauf von Kriegen führen und alle Hoffnungen auf sozialen und demokratischen Fortschritt blockieren wird, nicht nur in den Entwicklungsländern, sondern auch im Norden.
Samir Amin lehnt auch die höchst ideologische Vorstellung ab, dass die gegenwärtige Form des neoliberalen Kapitalismus - der "real existierende Kapitalismus", in dem der Imperialismus ein integraler und permanenter Bestandteil ist - eine unvermeidliche Zukunft für die Menschheit darstellt oder sogar sozial oder politisch tolerierbar ist. Gleichzeitig ist er aber nicht gegen die Globalisierung als solche.
Vielmehr ist er der Meinung, dass die ganze Welt heute unwiderruflich miteinander verbunden ist und dass Solidarität in der Vielfalt der Schlüssel zum Kampf für eine bessere Welt ist.
Im Hauptteil des Buches liefert Amin eine scharfsinnige Analyse der Tendenzen innerhalb der reichen Länder - den USA, Europa und Japan.
Die aufstrebenden Mächte - China und Indien.
Die wahrscheinliche zukünftige Entwicklung des postsowjetischen Russlands.
Und die Entwicklungsländer. Die zentrale Frage, der er nachgeht, ist, ob es andere hegemoniale Blöcke gibt, die mit der Zeit entstehen könnten, um die amerikanische Macht zu beschneiden und den Kapitalismus der freien Marktwirtschaft einzuschränken und ihn zu zwingen, sich anderen Anforderungen als seiner engen zentralen wirtschaftlichen Logik anzupassen.
Dieses wichtige und zum Nachdenken anregende Buch zeigt die wichtigsten globalen Kampagnen auf, die nach Samirs Meinung von Progressiven in der ganzen Welt gestartet werden sollten. Eine andere Welt ist möglich. Aber, so warnt er, die verschiedenen Bürgerbewegungen, die lose im Weltsozialforum versammelt sind, müssen in den sauren Apfel beißen und erkennen, dass sie die Welt nur verändern können, wenn sie nach politischer Macht streben.