Bewertung:

N.T. Wrights „Jesus und der Sieg Gottes“ bietet eine eingehende historische Analyse des Wirkens Jesu, wobei er seine prophetische Rolle und den eschatologischen Kontext der Evangelien hervorhebt. Wrights wissenschaftliche Arbeit stellt konventionelle theologische Ansichten in Frage und zeigt Jesus als eine zentrale Figur im Judentum des ersten Jahrhunderts, dessen Geschichte oft falsch interpretiert wird, wenn sie von ihren historischen Wurzeln losgelöst wird. Obwohl das Werk sehr umfangreich ist und ein hohes Maß an Engagement erfordert, bereichert es das Verständnis für die Mission Jesu und die frühe Kirche.
Vorteile:⬤ Der tiefe historische Kontext und die Gelehrsamkeit verbessern das Verständnis der Evangelien.
⬤ Wrights Argumente stellen die konventionelle Theologie in Frage und bieten neue Perspektiven für das Wirken Jesu.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der Komplexität und Lesbarkeit miteinander verbindet.
⬤ Das Buch regt zum Nachdenken über die Überschneidung von Geschichte, Theologie und die Rolle Jesu in der jüdischen Kultur an.
⬤ Bietet eine fundierte Kritik an der modernen Bibelwissenschaft und ihren Annahmen.
⬤ Das Buch ist dicht und könnte für Gelegenheitsleser oder diejenigen, die mit der Bibelwissenschaft nicht vertraut sind, schwierig sein.
⬤ Viele Rezensenten bemängelten Wrights Selbstgefälligkeit und Ablehnung gegenüber anderen Wissenschaftlern.
⬤ Einige Kritiker wiesen darauf hin, dass er sich nicht ausreichend mit dem Johannesevangelium auseinandersetzt.
⬤ Die Argumente könnten den Leser in Bezug auf bestimmte theologische Implikationen verwirren, insbesondere in Bezug auf das Selbstbewusstsein Jesu und die Art seiner messianischen Mission.
(basierend auf 84 Leserbewertungen)
Jesus and the Victory of God: Christian Origins and the Question of God: Volume 2
In diesem mit Spannung erwarteten Band konzentriert sich N. T.
Wright direkt auf den historischen Jesus: Wer war er? Was hat er gesagt? Und was hat er damit gemeint? Wright zeigt zunächst, dass die Fragen, die Albert Schweitzer vor einem Jahrhundert stellte, auch heute noch zentral sind. Dann skizziert er ein Profil Jesu im Hinblick auf seine prophetische Praxis, seine subversiven Geschichten, die Symbole, mit denen er seine Welt neu ordnete, und die Antworten, die er auf die Schlüsselfragen gab, die jede Weltanschauung beantworten muss.
Die Untersuchung der Ziele und Überzeugungen Jesu, die auf der Grundlage seiner Handlungen und der sie begleitenden Rätsel argumentiert werden, wird mit Sicherheit heftige Reaktionen hervorrufen. Wright bietet ein provokantes Porträt von Jesus als Israels Messias, der das Schicksal der Nation teilen und tragen und die lange versprochene Rückkehr des Gottes Israels nach Zion verkörpern würde.