Bewertung:

In den Rezensionen wird hervorgehoben, dass dieses Buch eine Reihe von Vorträgen von C.G. Jung präsentiert, die einige Aspekte der Freudschen Theorie in einem optimistischeren und mythologischen Licht neu interpretieren. Der Inhalt ist zwar fesselnd und regt zum Nachdenken an, aber einige Leser haben das Gefühl, dass es ihnen nicht viel Neues bietet, wenn sie bereits im Besitz von Jungs gesammelten Werken sind.
Vorteile:Das Buch bietet eine zugänglichere und optimistischere Perspektive auf die Psychoanalyse im Vergleich zu den traditionellen Freudschen Ansichten. Es ist gut geschrieben, enthält interessante Fallstudien und eine ausgezeichnete Einführung von Sonu Shamdasani, die das Verständnis des Lesers fördert.
Nachteile:Diejenigen, die bereits Band 4 von Jungs gesammelten Werken besitzen, könnten dieses Buch als überflüssig empfinden, da es abgesehen von der Einleitung keine wesentlichen neuen Inhalte bietet. Es besteht auch der Eindruck, dass Jungs Ansichten im Vergleich zu Freud als zu naiv oder zu wenig historisch fundiert erscheinen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Jung Contra Freud: The 1912 New York Lectures on the Theory of Psychoanalysis
Im Herbst 1912 legte C. G.
Jung, damals Präsident der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung, in einer Reihe von Vorträgen in New York seine Kritik und Neuformulierung der Theorie der Psychoanalyse dar, Ideen, die sich für Freud als inakzeptabel erweisen sollten, was zu einer Spaltung der Freudschen Schule führte. Jung stellte Freuds Verständnis der Sexualität, der Entstehung von Neurosen, der Traumdeutung und des Unbewussten in Frage und vertrat als erster die Ansicht, dass jeder Analytiker selbst analysiert werden sollte.
Im Lichte der späteren Rezeption und Entwicklung der Psychoanalyse erscheinen Jungs Kritiken als erstaunlich vorausschauend und legen gleichzeitig die Grundlage für seine eigene Schule der analytischen Psychologie. Dieser Band mit Jungs Vorlesungen enthält eine Einführung von Sonu Shamdasani, Philemon Professor für Jung'sche Geschichte am University College London und Herausgeber von Jung's Red Book.