Bewertung:

Die Rezensionen zu „Kairos“ von Jenny Erpenbeck zeichnen ein komplexes Bild eines Romans, der eine gestörte Liebesbeziehung mit dem Hintergrund der gesellschaftspolitischen Landschaft Ostdeutschlands verbindet. Während einige Leser den Ehrgeiz und die lyrische Sprache loben, kritisieren viele die Ausführung und das Tempo des Romans, den sie als langweilig, emotional uninteressant und schwer nachvollziehbar empfinden.
Vorteile:Der Roman wird für seinen schönen Schreibstil, seinen Ehrgeiz und seine Auseinandersetzung mit komplexen Themen im Zusammenhang mit Liebe, Geschichte und Identität gelobt. Einige Leser schätzen die psychologische Tiefe und die Parallelen, die zwischen persönlichen Beziehungen und historischen Ereignissen gezogen werden. Das Buch wird dafür gelobt, einen weniger bekannten Aspekt der deutschen Geschichte rund um den Fall der Berliner Mauer zu beleuchten.
Nachteile:Kritiker bemängeln vor allem die verwirrende Zeitlinie, die fehlende Entwicklung der Charaktere und den Wechsel von einer spannenden Erzählung zu einer langweiligen Geschichte. Viele fanden die Beziehung der Protagonisten zu langatmig und emotional anstrengend. Die Darstellung der DDR und der gesellschaftspolitische Kommentar wurden als unterentwickelt oder konstruiert kritisiert und hinterließen bei einigen Lesern ein Gefühl der Enttäuschung.
(basierend auf 75 Leserbewertungen)
Von einem international gefeierten und mehrfach preisgekrönten Autor: Dies ist eine Geschichte von Liebe und Verrat, die in Berlin in den Jahren vor und nach dem Fall der Mauer spielt.