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Kierkegaard's Fragments and Postscripts: The Religious Philosophy of Johannes Climacus
Evans' Analyse von Kierkegaards Philosophischen Fragmenten und dem abschließenden unwissenschaftlichen Postskriptum führt auch den Nicht-Fachmann in zwei von Kierkegaards anspruchsvollsten Werken ein, ohne die Komplexität seiner Philosophie zu verharmlosen. Evans respektiert Kierkegaards Wunsch, nicht mit seinen Pseudonymen verwechselt zu werden, und umrahmt daher die Diskussion um die Gedanken von „Johannes Climacus“.
Dennoch hebt Evans die Ähnlichkeiten zwischen Climacus' und Kierkegaards Ideen hervor und stellt sie in ein Gespräch mit zeitgenössischen Philosophen und Theologen. Das Buch ist in dreizehn Kapitel unterteilt. Die ersten drei führen in die pseudonyme Literatur Kierkegaards insgesamt ein, geben einen Überblick über die Fragmente und das Postskriptum und erörtern den Charakter und die Ansichten des Pseudonyms Johannes Climacus.
Die nächsten neun Kapitel befassen sich mit spezifischen Begriffspaaren wie Existenz und Ethik, Wahrheit und Subjektivität sowie Ironie und Humor. Evans untersucht auch Konzepte, die sowohl die "immanente" oder natürliche Religion als auch das Christentum, das als "transzendente" Religion verstanden wird, die auf einer besonderen Offenbarung beruht, beleuchten.
Durchgehend wird ein aufschlussreicher Blick auf die Rolle geworfen, die Objektivität und Subjektivität in der menschlichen Existenz spielen. Evans schließt seine Arbeit mit einer Betrachtung von Climacus' Stimme ab, die dem Leser die Möglichkeit gibt, seine eigenen Interpretationen und Beiträge zum Gespräch zu leisten.
Als sorgfältiger und klarer Leitfaden ist Evans' Buch ein wichtiger Begleiter für Kierkegaards philosophische Schriften.