Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 7 Stimmen.
Climate Machines, Fascist Drives, and Truth
In dieser neuen Installation seiner Arbeit untersucht William E.
Connolly die Verflechtungen zwischen unbeständigen Erdprozessen und neuen kulturellen Praktiken. Er beleuchtet die Zusammenhänge zwischen extraktivem Kapitalismus, sich selbst verstärkenden Klimaprozessen, Migrationen, demokratischen Bestrebungen und faschistischen Gefahren.
In drei miteinander verwobenen Essays greift Connolly Denker der "kleinen Tradition" des europäischen Denkens auf, die im Gegensatz zu Cartesianern und Kantianern die Grenzen zwischen Natur und Kultur überschreiten. Zunächst liest er Sophokles und Mary Shelley und fragt, ob die Aufmerksamkeit für das Anthropozän vielleicht schon früher hätte aufkommen können, wenn spätere Humanisten ihre Lehren aufgenommen hätten. Dann verbindet er Deleuze und Guattaris Vorstellung von einer abstrakten Maschine mit den zeitgenössischen Geowissenschaften und vergleicht die antike Kleine Eiszeit im späten Rom mit heutigen Zusammenhängen zwischen extraktivem Kapitalismus und beschleunigten Klimaprozessen.
Der letzte Aufsatz inszeniert einen Dialog zwischen Alfred North Whitehead und Michel Foucault über das Streben nach Wahrheit in einer Zeit planetarischer Turbulenzen. Mit Climate Machines, Fascist Drives, and Truth (Klimamaschinen, faschistische Triebe und Wahrheit) greift Connolly prägnant in zentrale Fragen unserer Zeit ein.