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Business Cycles, Part I
In den Jahren nach seiner Veröffentlichung wurde F. A. Hayeks bahnbrechendes Werk über Konjunkturzyklen als eine wichtige Herausforderung für die später als Keynesianische Makroökonomie bekannt gewordene Theorie angesehen. Heute, da die Debatten über die monetären Ursachen der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise weitergehen, befassen sich Ökonomen erneut mit Hayeks Gedanken zu den Auswirkungen übermäßiger Zentralbankinterventionen.
Business Cycles, Part I und Business Cycles, Part II fassen Hayeks Arbeiten zu den Ursachen von Boom- und Bust-Phasen in der Wirtschaft zusammen. In Abkehr von der klassischen Betonung des Gleichgewichts zeigt Hayek, dass Konjunkturzyklen durch die Anpassung der Produktionsstruktur an Veränderungen der relativen Nachfrage entstehen. Wenn also die Zentralbanken die Zinssätze künstlich senken, führt dies zu einer Fehlallokation von Kapital und der Entstehung von Vermögensblasen und zusätzlicher Instabilität. Teil I enthält seine beiden wichtigsten Monographien zu diesem Thema: Monetary Theory and the Trade Cycle und Prices and Production. Teil II versammelt zwölf seiner kürzeren Arbeiten zu diesem Thema, die einen Zeitraum von den 1920er Jahren bis 1981 abdecken und die Entwicklung von Hayeks Denken aufzeigen.
Diese beiden Bände fassen nicht nur Hayeks Arbeiten über Konjunkturzyklen zusammen, sondern enthalten auch ausführliche Einleitungen von Hansjörg Klausinger, die die Schriften in den intellektuellen Kontext stellen, einschließlich ihrer Rezeption und der theoretischen Debatten, zu denen sie beigetragen haben.
F. A. Hayek (1899-1992), Träger der Medal of Freedom 1991 und Mitpreisträger des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaften 1974, war ein Pionier der Geldtheorie und einer der wichtigsten Vertreter des klassischen liberalen Denkens im 20. Er lehrte an der London School of Economics, der University of Chicago und der Universität Freiburg.
Hansjörg Klausinger ist außerordentlicher Professor am Department für Wirtschaftswissenschaften der Wirtschaftsuniversität Wien (WU).