
Concentrationary Imaginaries: Tracing Totalitarian Violence in Popular Culture
1945 prägten französische politische Gefangene, die aus den deutschen Konzentrationslagern zurückkehrten, den Begriff "Konzentrationsuniversum", um die Lager als ein schreckliches politisches Experiment zur Zerstörung des Menschen zu beschreiben.
Dieses Buch zeigt, wie das uneingestandene Erbe einer totalitären Mentalität bis in die tiefsten Tiefen der Alltagskultur vorgedrungen ist. Es stellt die Frage, ob das Konzentrationswesen nun unser kulturelles Imaginäres durchdringt und das, was einst als schrecklich und außergewöhnlich galt, normalisiert, indem es sich in eine unterhaltsame Verletzung des menschlichen Lebens verwandelt.
Ausgehend von der politischen Philosophie Hannah Arendts und den Gewaltanalysen von Agamben, Virilio, Lacoue-Labarthe und Nancy werden Filme von Cavani und Haneke analysiert, die ein solches Imaginäres aufzeigen und kritisch hinterfragen und damit seine anhaltende Kraft in Frage stellen.