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Force Magnifier: The Cultural Impacts of Artificial Intelligence
"Was genau automatisiert KI? ".
Betancourt beginnt mit der offensichtlichen Antwort "menschliche Arbeit" und endet mit der Art der Wertschöpfung im Kapitalismus. Seine Analyse wurde für einen Vortrag auf der dritten jährlichen Berliner KI-Konferenz des Aspen Institute-Deutschland mit dem Titel "Humanity Enabled: AI & the Great Economic Awakening" im März 2020. Die "große Entkopplung" der Arbeit von Produktivität und Wert deutet auf das Potenzial für eine Post-Arbeitsökonomie und die Ausweitung der "Freizeitgesellschaft" hin, die früher nur den herrschenden sozialen Klassen vorbehalten war. Dieses Buch befasst sich mit den sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Hindernissen, die der Entwicklung einer gerechteren, egalitäreren und demokratischeren Gesellschaft im Wege stehen, und zwar in Form eines breiten, kaleidoskopischen Spektrums von Tendenzen, darunter die Gamifizierung sozialer Aktivitäten durch Sozialkredite, die Rolle des Marketings in den populären Medien, die autoritäre Usurpation der Demokratie in der Smart City und der Vorschlag eines universellen Grundeinkommens als Linderungsmittel für die Ersetzung menschlicher Arbeit durch Maschinen. Der Widerstand gegen das Entstehen der "Freizeitgesellschaft" ist nicht ökonomisch, sondern kulturell bedingt, ein Zusammenwirken religiöser und sozialer Verbote der Freizeit, die gleichzeitig die Arbeit abwerten, dämonisieren und entrechten: Dieser sich abzeichnende Konflikt ist die kulturelle Bedeutung von AI.
Über den Autor:
Michael Betancourt ist ein kritischer Theoretiker und forschender Künstler, der sich in seiner Arbeit mit den kulturellen Auswirkungen der digitalen Technologie und der kapitalistischen Ideologie beschäftigt. Er hat mehr als dreißig Bücher geschrieben, darunter The Critique of Digital Capitalism, The Digital Agent versus Human Agency, The History of Motion Graphics und Glitch Art in Theory and Practice. Seine Schriften wurden ins Chinesische, Französische, Deutsche, Griechische, Italienische, Japanische, Persische, Portugiesische und Spanische übersetzt. Diese Veröffentlichungen ergänzen seine Filme, die international auf Kunstmessen, Filmfestivals und in Museen gezeigt wurden.