Bewertung:

In seinen Memoiren „Farewell“ reflektiert Horton Foote über sein Aufwachsen in der texanischen Kleinstadt Wharton in den 1920er und 1930er Jahren. Mit seinem einfachen und anregenden Schreibstil erforscht Foote die Familiendynamik, die lokalen Charaktere und die Komplexität des Kleinstadtlebens, wobei er Nostalgie und die Realität der Dysfunktion gegenüberstellt. Während viele Leser in seinen Geschichten Resonanz finden, kritisieren andere, dass sie etwas mäandernd sind und es ihnen in bestimmten Bereichen an Tiefe fehlt.
Vorteile:Leichter Schreibstil, nachvollziehbare Erinnerungen für Menschen mit ähnlichem Hintergrund, lebendige Beschreibungen des Kleinstadtlebens, Einfangen des Charmes und der Komplexität des Aufwachsens in Texas, emotional fesselnde Erzählung.
Nachteile:Schwierig, den Überblick über die zahlreichen Verwandten zu behalten, einige Geschichten wirken ereignislos oder unkonzentriert, abruptes Ende und Frustration über die Struktur der Memoiren und den Mangel an Bildern.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Farewell: A Memoir of a Texas Childhood
Mehr als fünf Jahrzehnte lang hat Horton Foote, der Tschechow der Kleinstadt, die Veränderungen im amerikanischen Leben aufgezeichnet - sowohl intim als auch universell. Seine Adaption von Harper Lees To Kill a Mockingbird und sein Originaldrehbuch Tender Mercies brachten ihm den Oscar ein.
Für Die Reise nach Bountiful erhielt er einen Indie Award als bester Autor und für Der junge Mann aus Atlanta einen Pulitzer-Preis. In seinen Theaterstücken und Filmen ist Foote immer wieder nach Wharton, Texas, zurückgekehrt, wo er geboren wurde und wo er heute wieder in dem Haus lebt, in dem er aufgewachsen ist. In Farewell wendet sich Foote nun zum ersten Mal der Prosa zu, um seine eigene Geschichte und die Geschichten der realen Menschen zu erzählen, die seine Figuren inspiriert haben.
Seine Memoiren sind sowohl eine Feier der immensen Bedeutung der Gemeinschaft als auch ein Beweis dafür, dass selbst eine starke Gemeinschaft eine verlorene Seele nicht retten kann. Farewell ist genauso bewegend wie Footes beste Film- und Theatertexte und ein großartiges Zeugnis seines eigenen Glaubens an den menschlichen Geist.