Bewertung:

Das Buch „Quine/Carnap Correspondence“, herausgegeben von Richard Creath, enthält einen faszinierenden Briefwechsel zwischen den einflussreichen Philosophen Carnap und Quine sowie Essays und bisher unveröffentlichte Manuskripte. Er bietet Einblicke in ihre persönliche und akademische Beziehung und die Debatten, die sie über die analytische Philosophie führten.
Vorteile:Das Buch bietet wertvolle biografische Einblicke, verfügt über eine gut geschriebene Einleitung und enthält unveröffentlichte Manuskripte, die für Wissenschaftler von Nutzen sind. Es fängt die persönliche und akademische Freundschaft zwischen Carnap und Quine ein und ist von Richard Creath gut redigiert.
Nachteile:Einige Teile der Korrespondenz sind nicht in sich abgeschlossen, was sie für Leser, die mit den besprochenen Werken nicht vertraut sind, möglicherweise undurchsichtig macht.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Dear Carnap, Dear Van: The Quine-Carnap Correspondence and Related Work
Rudolf Carnap und W. V.
Quine, zwei der bedeutendsten Philosophen des zwanzigsten Jahrhunderts, korrespondierten ausführlich - und über einen langen Zeitraum - über persönliche, berufliche und philosophische Angelegenheiten. Ihre Freundschaft umfasste Themen und Meinungsverschiedenheiten, die den Kern der zeitgenössischen philosophischen Diskussionen bilden. Carnap (1891-1970) war ein Begründer und Führer der logisch-positivistischen Schule.
Der jüngere Quine (1908-) war zunächst sein treuer Bewunderer, ging aber in Fragen der Bedeutungsanalyse und der Rechtfertigung des Glaubens immer weiter von ihm ab. Die Tatsache, dass sie sich nahe standen und ihre Differenzen über Jahre hinweg in einem Briefwechsel auslebten, zeigt, dass sie sowohl als Denker als auch als Freunde geschätzt wurden.
Die Briefe werden hier zum ersten Mal in voller Länge vorgelegt. Die ausführliche Einleitung von Richard Creath bietet einen lebendigen Überblick über den Werdegang und die Hintergründe von Carnap und Quine, so dass auch der Nicht-Fachmann ihre Schriften in einer historischen und intellektuellen Perspektive sehen kann.
Creath liefert auch eine kluge Analyse der philosophischen Kluft zwischen ihnen und zeigt, wie tief die Fragen in die Disziplin einschneiden und wie ungelöst sie weitgehend bleiben.