Bewertung:

Das Buch „Logos“ von Raymond Tallis erörtert die Komplexität des Bewusstseins und die Unzulänglichkeiten der traditionellen Erklärungen aus verschiedenen Perspektiven. Während es für seine Gründlichkeit und Tiefe gelobt wird, finden einige Leser die Prosa herausfordernd.
Vorteile:⬤ Intellektuell anregend und ein wichtiger Beitrag zur Philosophie des Geistes.
⬤ Bietet eine gründliche und gut dokumentierte Diskussion über das Bewusstsein.
⬤ Stellt reduktive wissenschaftliche Erklärungen in Frage und respektiert die menschliche Perspektive.
⬤ Trotz des komplexen Themas für den allgemeinen Leser zugänglich.
⬤ Manche finden die Prosa pedantisch und schwer flüssig zu lesen.
⬤ Einige Leser bezeichnen ihn als prätentiös oder geistlos.
⬤ Nicht alle Aspekte finden bei den Lesern Anklang, was zu Desinteresse oder Enttäuschung führt.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Logos: The Mystery of How We Make Sense of the World
Unsere Fähigkeiten zur Sinnfindung und die Beziehung zwischen unserer individuellen und kollektiven Intelligenz und der Verständlichkeit der Welt sind sowohl bemerkenswert als auch zutiefst rätselhaft. Unsere Fähigkeit, der Welt einen Sinn zu geben, und die Tatsache, dass wir unser Leben mit einem - wenn auch unvollständigen - Wissen und Verständnis verbringen, das weit über das hinausgeht, was wir sind oder erleben, hat unsere größten Denker seit Jahrhunderten herausgefordert.
In Logos betritt Raymond Tallis die Kluft zwischen Geist und Welt, um zu erkunden, was bei unseren Versuchen, unserer Welt und unserem Leben einen Sinn zu geben, auf dem Spiel steht. Mit seiner charakteristischen Kombination aus wissenschaftlicher Strenge und lebhaftem Humor zeigt er auf, wie Philosophen, Theologen und Wissenschaftler versucht haben, unsere außergewöhnliche Fähigkeit, die Welt zu verstehen, zu entmystifizieren, indem sie die Distanz zwischen dem Verstand, der die Sinngebung vornimmt, und der Welt, der Sinn gegeben wird, aufheben. Solche Strategien - sei es, dass man die Welt innerhalb des Verstandes verortet oder den Verstand zu einem Teil der Welt macht - erweisen sich als zutiefst fehlerhaft und wenig hilfreich, um die Verständlichkeit der Welt zu erklären. In der Tat ist es die Distanz, die wir brauchen, argumentiert Tallis, wenn Wissen als Wissen gelten soll und wenn es eine Unterscheidung zwischen dem Wissenden und dem Gewussten geben soll.
Tallis bringt seine beeindruckende Analyse auf die vielen Herausforderungen ein, denen wir uns gegenübersehen, wenn wir versuchen, unserer Sinnfindung einen Sinn zu geben. Dazu gehören die Idee des kognitiven Fortschritts, die einen Maßstab für vollständiges Verstehen voraussetzt, die kognitive Vollendung, die die einzelnen Stränge unseres Verstehens vereint (von den Naturgesetzen bis zu unserem unausweichlichen Alltagsverständnis der Dinge, das die Bedeutungen einschließt, nach denen wir leben), und das wissende Subjekt - uns - mit unserer partiellen und begrenzten Sichtweise, die durch unseren Körper vermittelt wird.
Das Buch zeigt Tallis' beneidenswertes Talent, schwierige philosophische Argumente für den Laien schlüssig und ansprechend darzustellen, und seine bemerkenswerte Fähigkeit, uns zu helfen, die Menschheit klarer zu sehen. Für jeden, der Einsteins Beobachtung teilt, dass "das ewige Mysterium der Welt ihre Begreiflichkeit ist", wird das Buch eine faszinierende und aufschlussreiche Lektüre sein.