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Lowry's Lamps
"Man muss nicht nach London gehen, um ein berühmter Maler zu werden. Sie werden dort keine besseren Laternenpfähle finden".
Der britische Maler Laurence Stephen Lowry (1887-1976) ist vor allem für seine Darstellungen des Lebens in geschäftigen Industrieumgebungen bekannt, aber aus den Details seiner Gemälde lässt sich noch viel mehr herauslesen. Er war ein Meister der Beobachtung und Komposition und nutzte das Straßenmobiliar mit brillanter Wirkung. Alltägliche Gegenstände - Laternenpfähle, Telegrafenmasten, Fahnenmasten, Zäune und manchmal auch nur vertikale Pfosten ohne offensichtlichen Nutzen - bildeten einen wichtigen Teil seiner geschäftigen Industrieszenen. Vor allem die Lampen wurden in seinen späteren, ruhigeren und einsamen Werken zu einem eigenständigen Thema.
Richard Mayson, der im selben Dorf wie L. S. Lowry aufgewachsen ist und eine Leidenschaft für Straßenlaternen und Straßenmöbel hegt, untersucht einige von Lowrys bekanntesten Werken und hebt seine Verwendung von Lampen und Straßenmöbeln in seinem Umgang mit Konfiguration, Perspektive und Farbe hervor. Mayson vergleicht Lowrys Umgang mit Straßenmöbeln mit dem realen Ausgangsmaterial der Gemälde - den Straßen von Salford und Manchester von 1916 bis in die 1970er Jahre - und veranschaulicht, wie sich sein Werk entwickelte. Abschließend geht Mayson auf Lowrys Ausdruck der Einsamkeit ein, ein Aspekt seines Lebens, der in seinem späteren Werk häufig zum Ausdruck kommt. Dieser ausführliche Blick auf das immer wieder beliebte Werk von L. S. Lowry ist mit siebzig Farbtafeln illustriert, von denen viele aus Privatsammlungen stammen und die hier zum ersten Mal abgebildet sind.