
Dieser Roman erzählt die Geschichte der Verwechslung zwischen Lucie, einem lebhaften und schönen Tanzmädchen aus Tivoli, und Theodor Gerner, einem angesehenen Rechtsanwalt aus der spießigen Mittelschicht des neunzehnten Jahrhunderts in Norwegen. Jahrhunderts.
Nachdem er sie zunächst als Geliebte gehalten hatte, ist Gerner von Lucies Charme so fasziniert, dass er sie heiratet, nur um festzustellen, dass sein Vorhaben, aus ihr eine anständige und sittsame Hausfrau zu machen, immer wieder an ihrer unbändigen Sinnlichkeit und ihrem Mangel an guter Erziehung scheitert. Was sie als Geliebte verlockend gemacht hatte, ist als Ehefrau inakzeptabel. Seine Versuche, ihr Verhalten zu lenken, entwickeln sich allmählich zu einer harten Tyrannei, gegen die sie sich in einer Weise auflehnt, die beide in Elend und Verzweiflung stürzt.
Amalie Skram, eine Zeitgenossin von Ibsen, übt hier die gleiche Kritik an repressiven gesellschaftlichen Sitten und Heuchelei wie in Stücken wie Puppenhaus und Gespenster, allerdings auf eine sehr persönliche Weise. In diesem Roman aus dem Jahr 1888, wie auch in ihren anderen Romanen, äußert sie sich leidenschaftlich über die Doppelmoral und trägt damit zu der großen Debatte über die Sexualmoral bei, die viele skandinavische Schriftsteller im späten neunzehnten Jahrhundert beschäftigte.
Jahrhunderts beschäftigte. Sie präsentiert auch eine genau beobachtete, realistische Darstellung eines lebendigen Querschnitts der kristianischen Gesellschaft um die Jahrhundertwende, die von eleganten Festen über trockene Landhäuser bis hin zu dunklen, schmutzigen und nach Armut stinkenden Mietskasernen reicht.