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Manifestos
Die gesammelten Manifeste von Douard Glissant und Patrick Chamoiseau: für eine postkoloniale Antwort auf die planetarische Krise.
Manifestos vereint zum ersten Mal in englischer Sprache die von Douard Glissant und Patrick Chamoiseau zwischen 2000 und 2009 verfassten Manifeste. Die Texte, die zum Teil nach der Wahl von Barack Obama im Jahr 2008 verfasst wurden, finden ihren Widerhall im aktuellen Kontext geteilter Identitäten und der Kritik am Multikulturalismus. Die einzelnen Texte setzen sich mit konkreten historischen und politischen Momenten in Frankreich, der Karibik und Nordamerika auseinander. In den Manifesten sowie in zwei kollektiv unterzeichneten Stellungnahmen setzen sich die Autoren mit gesellschaftspolitischen Aspekten wie Klimakatastrophe, Ressourcenabbau, Toxizität und Neokolonialismus auseinander.
In der gesamten Sammlung setzen sich Glissant und Chamoiseau mit zentralen Themen auseinander, die sie durch ihr poetisches Vokabular zum Ausdruck bringen, darunter Relation, Globalisierung, Globalität ( mondialit ), Anti-Universalismus, mtissage, die tout-monde ("ganze Welt") und das tout-vivant ("alles Lebendige", einschließlich der Beziehung der Menschen zueinander und zur "Natur"), crolit und die Kreolisierung der Welt sowie die Befreiung von Gemeinschaftszuweisungen als Reaktion auf Individualismus und neoliberale Gesellschaften.
Die Themen von Manifestos, dem ersten Band der Planetarities-Reihe von Goldsmiths Press, schwingen im Planetarischen mit, da sie als Antwort auf zeitgenössische Formen der (wirtschaftlichen) Globalisierung, des westlichen Kapitalismus, der Identitätspolitik und urbaner, digitaler und kosmischer Ökosysteme sowie auf die Rolle des Dichters/Autors wirken. Ein besonderes Merkmal dieser Publikation ist ihr intervenierender Aspekt, der die engagierte Wissenschaft und Praxis in den Vordergrund stellt und gleichzeitig die Relevanz des Poetischen als Antwort auf die Dringlichkeit der planetarischen Krise aufzeigt.