Bewertung:

In den Rezensionen zu „Marie Grubbe“ findet sich eine Mischung aus Bewunderung für Jacobsens literarisches Können und Kritik am Engagement der Figuren und den technischen Aspekten des Buches. Während der Charme und die poetische Qualität des Buches gelobt werden, wird der historische Kontext der Erzählung möglicherweise nicht bei allen Lesern auf Resonanz stoßen, was dazu führen könnte, dass sie sich nicht mit der Protagonistin identifizieren können.
Vorteile:Der Schreibstil wird als gut ausgearbeitet und wunderschön poetisch beschrieben. Das Einfühlungsvermögen und die Detailtreue der Autorin werten die Erzählung auf. Die Anmerkungen am Ende des Textes liefern hilfreiche historische Zusammenhänge.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser fanden die Figur der Marie Grubbe uninteressant und waren der Meinung, dass die Geschichte nicht den zeitlosen Reiz von Klassikern besitzt. Es gibt auch Hinweise auf technische Probleme beim Schreiben, die das Gesamterlebnis beeinträchtigen könnten.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Marie Grubbe by Jens Peter Jacobsen, Fiction, Classics, Literary
Jacobsens unmittelbare Bedeutung lag in seinem Status als "Schriftsteller seiner Generation".
Der Durchbruch gelang Jacobsen bereits 1876 mit dem historisch-psychologischen Roman Fru Marie Grubbe, der zum ersten Mal in der dänischen Literatur eine tiefgründige Darstellung der Frau als Instinkt- und Lustwesen und als Wesen auf der Suche nach der eigenen Identität enthielt. Der trotzige Individualismus des Buches, der die menschlichen Werte gegenüber dem Urteil der Gesellschaft behauptet, war auch ein Zeichen der Moderne.
-.